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Tagungsbericht: (Internationales) Steuerrecht als Standortfaktor
[i]7. YIN-Jahrestagung v. 25.5.2023 in LeipzigDie aktuellen Krisen (Krieg in der Ukraine, Inflation) und damit einhergehende höhere Zinsen, erschwerte Finanzierungsbedingungen für Investitionsvorhaben sowie hohe Energiekosten haben das Umfeld für die in naher Zukunft notwendigen Investitionen in sog. Megatrends wie Dekarbonisierung und Digitalisierung verschlechtert. Ein in der öffentlichen Debatte häufig als entscheidend für die Standortattraktivität aufgeführter Faktor sind die Steuern auf Unternehmensgewinne. Hierbei stellt sich jedoch die Frage, welche konkreten Anreize am besten geeignet sind, um die notwendige Transformation des Wirtschaftsstandorts Deutschlands zu fördern. Hier erfolgt eine Kurzdarstellung der aktuellen empirischen Steuerforschung zu potenziellen realen Effekten von Unternehmenssteuern, um daraus Aussagen über mögliche Reformmaßnahmen treffen zu können.
I. Empirische Forschung
1. Standortwahl und reale Investitionen
[i]Körperschaftsteuerliche Belastung ist nur ein relevanter TeilaspektIn der öffentlichen Debatte wird oft argumentiert, dass die Steuern auf Unternehmensgewinne die Standortentscheidung und die Investitionstätigkeit von Unternehmen (stark) negativ beeinflussen. Die empirische Forschung zu den direkten Effekten von Unternehmen...