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ZFA Nr. 6 vom Seite 2

Nadelstichverletzungen vermeiden

Ute Springer

Nadelstichverletzungen sind die am häufigsten vorkommenden Arbeitsunfälle in einer Praxis. Nach Schätzungen gibt es in Deutschland etwa 500.000 Nadelstichverletzungen pro Jahr. Eine Studie an einer Universitätsklinik ergab, dass mehr als 30 % der Befragten innerhalb der letzten zwölf Monate mindestens eine Nadelstichverletzung erlitten haben.

Verletzungen mit kontaminierten Instrumenten können gravierende Folgen haben

Eine RKI-Richtlinie definiert: Nadelstichverletzungen (NSV) sind Stich-, Schnitt- und Kratzverletzungen der Haut durch kontaminierte Nadeln, Kanülen, Skalpelle oder andere spitze oder scharfe Instrumente. Kontaminiert bedeutet in diesem Fall, dass der Gegenstand mit Krankheitserregern verunreinigt ist.

  • Jede NSV ist ein Arbeitsunfall!

  • Bis zu 90 % der NSV werden nicht gemeldet. Dabei gehen die Betroffenen ein hohes Risiko ein.

Bei der Entsorgung benutzter spitzer und scharfer Gegenstände (Kanülen, Skalpelle, Wurzelkanalinstrumente u. Ä.) kommt es häufig zu einer Stichverletzung. Unabhängig davon, ob die Wunde blutet oder nicht, besteht immer die Gefahr einer Übertragung von Krankheitserregern.

Diese Verletzungen können zu Infektionskrankheiten führen, insbesondere durch Hepat...