StuB Nr. 7 vom Seite 1

Bilanzierung im Metaverse …

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... Virtuelle Grundstückstransaktionen und virtuelle Währung

Das Metaverse, auch als Metaversum bezeichnet, ist eine Vision einer gemeinsamen Online-Welt und einer nächsten Evolutionsstufe des Internets. Virtuelle Welt, erweiterte Realität und die echte physische Welt verschmelzen in einem gemeinsamen digitalen Raum. Wie in der echten Welt können auch im Metaverse Grundstücke erworben und z. B. für Verwaltungs- oder Vertriebszwecke genutzt, aber auch untervermietet oder weiterveräußert werden. Bilanz- und steuerrechtlich gibt es aber – wie in einer so frühen Phase nicht anders zu erwarten – bisher mehr grundsätzliche Überlegungen als konkrete Analysen von Geschäftsvorfällen. Unser Herausgeber Dr. Norbert Lüdenbach will einen solchen konkreten Blick versuchen, indem dieser sich auf den schlichten Fall einer virtuellen Grundstückstransaktion unter Einsatz virtueller Währung beschränkt. Gerade diese Fokussierung mag geeignet sein, den Blick auf die bilanziellen Probleme und Lösungsmöglichkeiten im Umgang mit den virtuellen Welten zu schärfen. Die Darstellung ist in zwei Beiträge aufgeteilt: Der aktuelle behandelt die Perspektive des Plattformnutzers, ein im nächsten Heft erscheinender zweiter Beitrag die des Plattformbetreibers.

Bilanzierung des Beteiligungsbetrags beim Leasing-Restwertmodell nach HGB

Bei dem Leasing-Restwertmodell, das dem Besprechungsurteil des FG Thüringen zugrunde liegt, kann ein Kfz-Händler, der sich zum späteren Rückkauf eines von ihm an eine Leasinggesellschaft verkauften Fahrzeugs nach Ablauf der Laufzeit des Leasingvertrags zu einem im Vorhinein festgelegten Kaufpreis verpflichtet, sein Restwertrisiko (fester Rücknahmepreis > Zeitwert im Zeitpunkt der Rücknahme des Fahrzeugs) durch Zahlung eines Beteiligungsbetrags an den Kfz-Hersteller ganz oder teilweise absichern. Fraglich ist, wie der vom Kfz-Händler an den Hersteller zu zahlende Beteiligungsbetrag beim Kfz-Händler bilanziell nach HGB zu erfassen ist. Ludwig/Oser/Philippsen setzen sich kritisch mit dem Urteil des FG Thüringen auseinander.

Das BMF-Schreiben zum „Nullsteuersatz“ für Photovoltaikanlagen

Nach § 12 Abs. 3 UStG unterfallen ab dem sämtliche Lieferungen von Solarmodulen an den Betreiber einer Photovoltaikanlage, eingeschlossen die für den Betrieb wesentlichen Komponenten und Speicher, aber auch entsprechende Einfuhren oder innergemeinschaftliche Erwerbe einem Steuersatz von 0 %. Zur Anwendung der Neuregelung hat das BMF ein Anwendungsschreiben veröffentlicht, das Prätzler darstellt.

Diskussionsentwurf für ein Mindestbesteuerungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz

Das BMF hat den Diskussionsentwurf eines Gesetzes für die Umsetzung der Richtlinie zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für multinationale Unternehmensgruppen und große inländische Gruppen in der Union (Mindestbesteuerungsrichtlinie-Umsetzungsgesetz – MinBestRLUmsG) veröffentlicht (vgl. Kurzmeldung auf S. 312 dieser Ausgabe). Wir werden voraussichtlich in der nächsten Ausgabe darauf ausführlich zurückkommen.

Bleiben Sie zuversichtlich!

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 7/2023 Seite 1
NWB GAAAJ-36834