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ZFA Nr. 4 vom Seite 2

Patientin nach COVID-19-Infektion

Ute Springer

Das Riechen und Schmecken ist während einer Erkältung oder bei einer Influenza oft stark beeinträchtigt. Bemerkenswert ausgeprägt und lang anhaltend ist die Empfindungsstörung nach einer Infektion mit COVID-19.

Empfindungsstörung als Langzeitfolge nach einer Corona-Infektion

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann den Geruchs- und Geschmackssinn erheblich stören – bis hin zum vollständigen Verlust. Erste Auswertungen einer Studie an rund 4.500 Erwachsenen mit bestätigter COVID-19-Infektion ergaben, dass das Riechvermögen im Durchschnitt um rund 80 % zurückging. Beim Geschmack lagen die Einbußen bei ca. 70 %. Über Irritation durch Hitze oder Kälte (Brennen, Prickeln) klagten etwa 37 %. Bei einem Großteil der Patienten war es sogar zu einem vollständigen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns gekommen.

Viele Patienten leiden nach einer Corona-Infektion über einen langen Zeitraum an Symptomen einer Atemwegserkrankung. Im Schnitt sind sie einen Monat krank und auch nach drei Monaten können viele Patienten immer noch nicht (richtig) riechen. Im Gegensatz zu anderen viralen Erkrankungen ist die Nasenatmung meist nicht beeinträchtigt, aber bei diesen Patienten ist das Geruchsvermögen von Anfang...