Mindestbesteuerung | IDW Schreiben zum IASB Exposure Draft 2023/1 ‚International Tax Reform - Pillar Two Model Rules‘
Das IDW äußert sich in einem Schreiben vom zu dem im Januar 2023 kurzfristig vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten Entwurf mit Änderungsvorschlägen zu IAS 12 Ertragsteuern.
Mit dem Entwurf reagiert der Standardsetzer auf die bevorstehende Umsetzung des von der OECD im Dezember 2021 verabschiedeten Rahmenkonzepts, welches die Grundlage für die globale Mindestbesteuerung i.H.v. 15 % von internationalen Konzernen bildet (sog. Model GloBE Rules under Pillar Two). Im Interesse seiner Stakeholder schlägt das IASB vor, betroffenen Unternehmen eine vorübergehende (verpflichtende) Ausnahme von der Bilanzierung und Angaben zu latenten Steuern im Zusammenhang mit den Pillar Two-Vorschriften zu gewähren und gleichzeitig gezielte Angabepflichten einzuführen, um die Abschlussleser bestmöglich über das unternehmensindividuelle Risiko einer zusätzlichen Steuerlast zu informieren.
Auch wenn das IDW stärker zielgerichtete und prinzipienbasierte Angabepflichten präferieren würde, ist die geplante Erleichterungsregelung grundsätzlich zu begrüßen und sollte möglichst zeitnah verabschiedet werden.
Hinweis:
Um die Erleichterungsregelung in Anspruch nehmen zu können, müssen sich IFRS-Anwender in der EU noch bis zur Übernahme der vom IASB final verabschiedeten Änderung von IAS 12 in europäisches Recht (Endorsement) gedulden.
Das IDW Schreiben ist auf der Homepage des IDW veröffentlicht.
Quelle: IDW online, Meldung v. (RD)
Fundstelle(n):
FAAAJ-35511