Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 1 vom Seite 43

Steuergestaltung als Rechtfertigung für die Aktivierung latenter Steuern

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach

I. Sachverhalt

Die U GmbH hat in den letzten Jahren steuerliche Verluste erzielt und aktivierte die daraus erwarteten zukünftigen Steuerentlastungen als latente Steuern.

Steuerpflichtige temporäre Differenzen und damit passive latente Steuern, die zur Rechtfertigung der Werthaltigkeit der aktiven Latenz dienen könnten, bestehen nicht. Eine als Szenario-Rechnung angefertigte steuerliche Ergebnisplanung ergibt ein gemischtes Bild. Nur in einem der beiden Szenarien, dem „ambitionierten“, wird mit ausreichendem positiven Einkommen gerechnet, mit dem die Verluste verrechnet werden könnten. Die Geschäftsführung hält diesen „best case“ aber trotz Planverfehlungen in den vorangehenden drei Jahren für realisierbar, und aktiviert daher die latenten Steuern.

Der Abschlussprüfer ist nicht überzeugt, dass der Eintritt des ambitionierten Szenarios realistisch ist und bestreitet deshalb auch die Werthaltigkeit der aktiven Steuerlatenz. Die Geschäftsführung hält dem entgegen, dass selbst bei Nichteintritt dieses Szenarios eine Realisierung der Verlustverrechnung noch durch Steuergestaltungsmöglichkeiten erzielt werden könnte. Als denkbare Gestaltungsquelle von steuerlichen Gewinnen benennt sie die Veräußerung von Grundstücken an Schwestergesellschaften oder umwandlungsrechtliche Maßnahmen, mit denen die unstrittig bei der U vorhandenen stillen Reserven gehoben werden könnten. Untersuchungen, ob solche Maßnahmen (einfach) gangbar sind, oder ihnen nicht etwa Sicherheiten aus Finanzierungsverträgen über Grundstücke, bereicherungsrechtliche Probleme bei Umwandlungen mit negativem Eigenkapital usw. entgegenstehen könnten, liegen ebenso wenig vor wie Untersuchungen, mit welchen Belastungen (z. B. Grunderwerbsteuern, Notar- und Registergebühren usw.) die Maßnahmen verbunden wären und wie diese Belastungen in Relation zu den ertragsteuerlichen Vorteilen stehen würden.

II. Fragestellung

Kann die U unter Verweis auf Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich der unstrittig vorhandenen stillen Reserven die Aktivierung der latenten Steuern rechtfertigen?

Preis:
€5,00
Nutzungsdauer:
30 Tage

Seiten: 1
Online-Dokument

Steuergestaltung als Rechtfertigung für die Aktivierung latenter Steuern

Erwerben Sie das Dokument kostenpflichtig.

Testen Sie kostenfrei eines der folgenden Produkte, die das Dokument enthalten:

NWB MAX
NWB PLUS
NWB Unternehmensteuern und Bilanzen
Wählen Sie das für Ihre Bedürfnisse passende NWB-Paket und testen Sie dieses kostenfrei
Jetzt testen