Der Beitrag unterstreicht einmal mehr die bestehende Rechtsunsicherheit bezüglich der in IAS 12 aufgeführten tax planning opportunities. Im Ergebnis zeigt sich, dass eine trennscharfe Abgrenzung der eigentlichen steuerlichen Ergebnisplanung und der nach dem Willen des Standardsetters zusätzlich zu berücksichtigenden Steuergestaltungsoptionen schwerlich möglich ist. Bei der Erstellung der Steuerplanungsrechnungen sollte grundsätzlich der Anspruch bestehen, sämtliche Entwicklungen zu berücksichtigen und abzubilden. Auch Effekte aus Steuergestaltungen müssen hierbei eingepreist werden. Werden Steuergestaltungsmöglichkeiten abseits der regulären Steuerplanung entwickelt, dann müssen diese in jedem Fall in die Planungsrechnung „hineininterpretiert“ beziehungsweise eingefügt werden, um ihre Tauglichkeit als Werthaltigkeitsindikator zu überprüfen. Diese Überlegungen stellen die Existenzberechtigung separater Vorschriften für Steuergestaltungsmöglichkeiten wie IAS 12.29(b) und IAS .36(d) infrage.