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Marktinduzierte Gewinnschwankungen?
Bei langfristigen Aktieninvestitionen werden in der internationalen Rechnungslegung unrealisierte Gewinne und Verluste aus der fair value-Bewertung erfolgswirksam berücksichtigt, was als informationsrelevant und komplexitätsmindernd angesehen wird (vgl. Freiberg, Diskontierung in der Internationalen Rechnungslegung, Herne 2010, S. 89). Es stellt sich die Frage, ob entsprechende marktinduzierte Gewinnschwankungen tatsächlich die Informationsrelevanz der Rechnungslegung erhöhen oder eher vermindern.
Contra
Schmalenbach strebte eine Erfolgsermittlung an, bei der der Gewinn das „Auf und Ab der Wirtschaftlichkeit“ eines Unternehmens indiziert. Eine solche Gewinnermittlung bildet auch heute noch ein adäquates Leitbild für die Konkretisierung der Informationsfunktion der Rechnungslegung, weil sie auf die Verwertbarkeit der Gewinngröße im Rahmen der Aktienbewertungskalküle der Investoren und Analysten abzielt (vgl. Haaker, in: FS Otte, Stuttgart 2022, S. 561 f.).
Die Berücksichtigung marktinduzierter Gewinnschwankungen bei langfristigen Aktienportfolios läuft hingegen der Informationsfunktion der Rechnungslegung zuwider, weil das „Auf und Ab der Wirtscha...