IWB Nr. 18 vom Seite 1

For many dollars more – or less

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

Investoren [i]Fast alles wird teurer oder ist knapphaben es derzeit nicht leicht. Vielfach sind die Aussichten trübe: Arbeitskräfte sind knapp und Energie wird exorbitant teuer, es besteht hoher Preisdruck bei oft stark steigenden Kosten und nun auch steigenden Zinsen. In Summe wird es für alle teuer – für den Steuerzahler, den Verbraucher, den Produzenten, den Sparer und auch für den Anleger.

[i]Änderungen im US-Steuerrecht – Volumen von 790 Mrd. US-DollarDie Reaktion der Staaten auf die neue Krise fällt unterschiedlich aus. So ist der Produktionsfaktor Energie in den USA weniger dramatisch knapp als in Deutschland. Darum erscheinen die USA der energieintensiven Industrie – gerade auch dem Maschinenbau – wie das Eldorado. Sie sind ein riesiger Absatzmarkt und bieten passable Investitionsbedingungen. Drei von vier deutschen Unternehmen im Maschinenbau wollen ihr US-Geschäft bis zum kommenden Jahr ausbauen, so der VDMA. Zudem gelten in den USA „Buy American“-Regeln mit starker Lenkungswirkung. Produziert man direkt in den USA, umgeht man nicht nur Handelshemmnisse, man kann auch von Zuschüssen profitieren. Einige davon stellt Ihnen Maywald ab vor. Das jüngste Steuergesetz hat ein Volumen von 790 Mrd. USD und es bietet u. a. hohe tax credits für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien. Indes sind die Dokumentationserfordernisse außerordentlich hoch, weshalb spezialisierte Berater oft zwingend erforderlich sind.

[i]Anzeigepflichten bei grenzüberschreitenden Gestaltungen – technische Vorgaben müssen beachtet werdenEinen guten Berater hat auch gern an seiner Seite, wer Anzeigepflichten nach DAC6 erfüllen muss. Die XML-Schnittstellen und Meldemasken des BZSt haben nicht nur Fans. Die verschiedenen Lieferarten, deren Merkmale und Unterschiede erläutern Ihnen Plöger/Chwalek ab . Denn auch eine inhaltlich korrekte Meldung muss technisch richtig übermittelt werden, um erfolgreich zu sein.

[i]Nachfragen zu EU-Parallelimporten bei Pharmazeutika – Fall liegt beim BFHEines Urteils des FG Nürnberg zu Parallelimporten nimmt sich Fammels ab erneut an. Die zentrale Weichenstellung: Würde eine Vertriebsgesellschaft unter fremden Dritten auf große Teile ihres Gewinns verzichten, nur weil die Produkte auf einem anderen Vertriebsweg in das Inland gelangen? Für den Autor werfen nicht nur die Ausführungen des Finanzgerichts zur Beweislastverteilung und zu den Nachweispflichten Fragen auf.

[i]Dokumentationspflichten und Dauerverlustsituation in Dänemark bei hoch ertragreichen TochtergesellschaftenAuch die Urteilsbesprechung von Heidecke/Christen/ Martynkiewitz ab dreht sich um die gerechte Verteilung, hier von Explorationsgewinnen lokaler Gesellschaften für Erdölfelder in den Förderländern unter dem Dach eines dänischen Konzerns. Ein Ergebnis des dänischen Urteils: Dauerverluste bei in Dänemark Steuerpflichtigen genügen noch nicht für eine Einkünftekorrektur. Dabei ging es für die drei Streitjahre immerhin um einen Erhöhungsbetrag von umgerechnet rund 175 Mio. €.

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Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 18 / 2022 Seite 1
NWB OAAAJ-22778