Betriebliche Organisation
3. Aufl. 2021
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7. Organisation und Wandel
Im letzten Kapitel wurde gezeigt, wie schwierig es ist, Unternehmenskulturen zu verändern. Damit sind wir gedanklich bei einer Thematik angelangt, die weit über das Kulturphänomen hinaus für das gesamte Fachgebiet von außerordentlich hohem Stellenwert ist – nämlich bei der Frage des Wandels von und in Organisation.
Viele aufbau- und ablauforganisatorische Probleme werden in Organisationslehre und -theorie so betrachtet, als ob es um ein Neu-Arrangement ohne einen Vorzustand ginge. Dies ist in vielen Fällen ein regelrechtes Zerrbild von der Wirklichkeit. In der Regel ist „Organisieren“ gebunden an einen Status quo, auf dem es sich wie auf einer Folie abspielt („gebundene Organisationsarbeit“). So ist z. B. die Aufgabenanalyse (besser: Neu-Analyse) nicht von der bestehenden Organisation bzw. den technischen Hilfsmitteln zu trennen. Daher ist für viele praktische Fälle nicht das „Organisieren“, sondern der organisatorische Wandel das relevante Problem. Es gibt immer einen guten Grund für Veränderungen. Dies war schon immer so und gilt erst recht für Organisationen der Gegenwart und Zukunft, die auf unsicheren und dynamischen Märkten operieren und sich ständig ...