Festschrift zum 65. Geburtstag von Dr. Norbert Lüdenbach
1. Aufl. 2020
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Goodwill-Bilanzierung und volkswirtschaftliche Stabilität
Wider die konzeptionelle Überlegenheit des Impairment-Only-Ansatzes
Prof. Dr. Bernd Hacker und Prof. Dr. Stephan O. Hornig
I. Problemstellung
Die Literatur zum handelsrechtlichen Ansatz und zur Bewertung des Geschäfts- oder Firmenwertes (Goodwill) ist Legion. In Deutschland wurden der Ansatz und die verpflichtende Abschreibung des erworbenen Geschäfts- oder Firmenwertes 1931 erstmals gesetzlich geregelt. Es wäre jedoch falsch, anzunehmen, dass nach nahezu 100 Jahren Meinungsaustausch zu einem Bilanzposten alles gesagt wäre. Die Diskussion hält national wie international an und wird nach wie vor mit einiger Verve geführt, sodass der Goodwill nach wie vor als „Sorgenkind“ des Rechnungswesens bezeichnet werden kann. Insbesondere das Risiko hoher Goodwillstände in den Konzernabschlüssen börsennotierter Unternehmen wird zuletzt – auch im Hinblick auf die Corona-Krise – thematisiert:
„Das Milliardenrisiko in den Firmenbilanzen“: Dax-30-Werte bringen es auf Goodwill von 263 Mrd. Euro
„Die DAX-30-Unternehmen wiesen zuletzt turmhohe Goodwillbestände von insgesamt 315 Mrd. Euro aus. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise drohen nun massive We...