IWB Nr. 14 vom Seite 1

Das Streben nach Glück

Nils Henrik Feddersen | Verantw. Redakteur | iwb-redaktion@nwb.de

[i]Lykkemuseet, Kopenhagen unter https://www.thehappinessmuseum.com/Vor zwei Wochen hat im dänischen Kopenhagen ein „Glücksmuseum“ eröffnet. Es will seinen Besuchern nahebringen, wie vielgestaltig Glück und gutes Leben sind. Der Eintritt kostet 47,50 Kronen. Thema und Timing der Eröffnung erscheinen mir gar nicht so übel. Die Idee passt in unsere Zeit. Das Streben nach Glück ist so universell wie ambivalent. Ich bin gespannt, was es im Museums-Shop zu kaufen gibt. Eine Station in dem kleinen Museum ermöglicht dem Besucher, eine vorbereitete Nachricht zu versenden: „Hallo, ich bin im Glücksmuseum und wurde aufgefordert, eine Nachricht an jemanden zu schreiben, der mir wichtig ist. Und ich musste an Dich denken.“ Die Nachricht kostet nichts.

Nicht jedem steht gerade der Sinn nach Flug- oder gar Schiffsreisen. Aber wer will, darf jetzt zum Teil wieder. Wenn Sie also in diesem Sommer in das Ausland reisen können, freuen Sie sich. Vielleicht teilen Sie die Freude und schicken mal wieder eine Postkarte mit Urlaubsgrüßen? Glückliche Empfänger!

[i]Das Glück lässt sich nicht erzwingen, aber es mag hartnäckige MenschenZum Glück für mich besteht kein Mangel an grenzüberschreitenden Themen im Steuerrecht. Zum Glück für Sie ist dies daher eine umfangreiche Ausgabe der IWB geworden – nicht zwingend eine Urlaubslektüre. Für die von uns, die derzeit (noch) keinen Urlaub haben, gilt unter Corona-Vorzeichen und bei Abstandsgeboten einfach weiterhin: Go the extra mile – it's never crowded!

[i]In dieser IWB: Konkrete grenzüberschreitende ProblemfelderIn diesem Heft steht das Grenzüberschreitende bzw. Grenzgängerische schon im Titel von drei Aufsätzen, so unterschiedlich die Themen darin auch sind: Das Verhältnis von Kassenstaatsprinzip und Grenzgängerbesteuerung nach dem DBA Frankreich untersucht Clausnitzer ab S. 543. Er äußert im Hinblick auf das BFH-Verfahren I R 45/19 grundsätzliche verfassungsrechtliche Bedenken. Aktuellen Problemen des grenzüberschreitenden Mitarbeitereinsatzes gehen Dissen/Wernli ab S. 577 nach. Sie behandeln das anschauliche Beispiel der Entsendung eines leitenden Angestellten in die Schweiz, den Corona im deutschen Homeoffice festnagelt. Die umsatzsteuerlichen Fallstricke grenzüberschreitender Lieferungen mit Installation von Anlagen erklärt Langer ab S. 587 anhand zweier Fälle in Frankreich. Die unterschiedliche Interpretation eigentlich EU-weit harmonisierter Vorgaben lehrt, die deutsche Rechtslage nicht leichtfertig auf andere Staaten zu übertragen. Aber Glücksritter haben es im Internationalen Steuerrecht ohnehin schwer.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe

Nils Henrik Feddersen

Fundstelle(n):
IWB 14 / 2020 Seite 1
NWB AAAAH-54273