BGH Beschluss v. - XI ZR 674/16

Streitwert für Rückgewähransprüche nach Widerruf eines Darlehens

Gesetze: § 63 Abs 2 S 1 GKG

Instanzenzug: Az: XI ZR 674/16 Urteilvorgehend Az: 14 U 1009/15vorgehend LG Nürnberg-Fürth Az: 10 O 7630/14nachgehend Az: XI ZR 674/16 Urteil

Gründe

1Für den Streitwert in der Revisionsinstanz wertbestimmend ist der (nicht im Sinne des § 256 Abs. 2 ZPO umdeutbare) Feststellungsantrag der Kläger, dessen Wert sich gemäß der ständigen Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsbeschlüsse vom - XI ZR 366/15, WM 2016, 454 Rn. 6 ff., vom - XI ZR 39/15, BKR 2016, 204 Rn. 2, vom - XI ZR 6/16, WM 2016, 2299 Rn. 5, vom - XI ZB 17/16, juris und vom - XI ZR 560/16, juris Rn. 2) nach den bis zum Widerruf erbrachten Zins- und Tilgungsleistungen des Darlehensnehmers als seinem aus dem Rückgewährschuldverhältnis resultierenden eigenen Leistungsinteresse (Senatsurteil vom - XI ZR 467/15, WM 2017, 906 Rn. 16) bemisst.

2Die Behauptung, der Darlehensnehmer habe vorgerichtlich aufgerechnet, so dass zu seinen Gunsten ein Anspruch aus § 357 Abs. 1 Satz 1 BGB in der bis zum geltenden Fassung in Verbindung mit §§ 346 ff. BGB nicht verbleibe, ändert daran nichts. Eine positive Feststellungsklage wäre im Lichte dieser Behauptung nicht nur unzulässig, sondern auch unschlüssig. Der Wert einer nach den Maßgaben der , WM 2017, 1258 Rn. 10 ff.) und vom (XI ZR 572/16, n.n.v.) zulässigen negativen Feststellungsklage bestimmte sich nach den Vorgaben des Senatsbeschlusses vom (aaO; so richtig , juris Rn. 4), so dass wiederum Zins und Tilgung bis zum Widerruf wertbestimmend wirkten.

ECLI Nummer:
ECLI:DE:BGH:2018:100718BXIZR674.16.0

Fundstelle(n):
OAAAH-03405