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NWB Nr. 11 vom Seite 819

NWB AKTUELLES 11/94

Harmonisierung der Unternehmensbesteuerung in der Europäischen Union

von Wirtschaftsprüfer Steuerberater Dipl.-Kfm. Axel Bader, München

I. Stand der Harmonisierung

1. Überblick

Die Schaffung eines Binnenmarktes in steuerlicher Hinsicht ist bei den Verbrauchsteuern und bei der USt materiell schon am weitesten verwirklicht worden. Das vorübergehende Festhalten am Bestimmungslandprinzip verkompliziert allerdings die USt erheblich. Verzerrend wirken auch noch die unterschiedlichen Steuersätze, da die EU hier lediglich die Mindeststeuersätze bzw. Spannweiten vorgibt.

Bei den direkten Unternehmenssteuern steckt die Harmonisierung allerdings noch immer in den Kinderschuhen. Anders als bei den indirekten Steuern wird durch den EWG-Vertrag auch kein unmittelbares Harmonisierungsgebot für den Bereich der Ertragsteuern vorgegeben. Eine Harmonisierung der direkten Steuern ist aber insoweit gefordert (Art. 100, 100a, 101 EWG-Vertrag), als Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU verhindert werden sollen und der gemeinsame Binnenmarkt verwirklicht wird.

Nach jahrelangen Harmonisierungsbemühungen ist aber mit der Verabschiedung der Mutter-Tochter-Richtlinie sowie der Fusionsrichtlinie und der zwischenzeitlic...

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