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FG Mecklenburg-Vorpommern Urteil v. - 2 K 6/13 EFG 2018 S. 1835 Nr. 21

Gesetze: UStG § 12 Abs. 1, UStG § 12 Abs. 2 Nr. 3, UStG § 2 Abs. 1, UStG § 3 Abs. 1, UStG § 3 Abs. 3 Nr. 3a, UStG § 3 Abs. 9a, UStG § 1 Abs. 1 Nr. 1, UStG § 10 Abs. 1, UStG § 10 Abs. 5, BGB § 705

Umsatzbesteuerung des Betreibers eines Turnier- und Ausbildungsstalls

Miteigentum an Pferden

anteilige Preisgelder von Reitturnieren

Aufwendungen für Pferde

Leitsatz

1. Die Überlassung eines Pferdes durch seinen umsatzsteuerpflichtigen Eigentümer an den Veranstalter eines Pferderennens zwecks Teilnahme des Pferdes an diesem Rennen ist keine gegen Entgelt erbrachte Dienstleistung, wenn für sie weder ein Antrittsgeld noch eine andere unmittelbare Vergütung gezahlt wird und nur die Eigentümer der Pferde mit einer erfolgreichen Platzierung in dem Rennen ein – sei es auch im Voraus festgelegtes – Preisgeld erhalten.

2. Eine Leistung gegen Entgelt liegt ebenfalls nicht vor, wenn der Eigentümer das Pferd dem Reitstallbetreiber überlässt, der damit ein Rennen bestreitet und ebenfalls lediglich im Erfolgsfall vom Eigentümer einen Teil des Preisgeldes erhält.

3. Eine aus den Eigentümern eines Pferdes bestehende „Pferde-Bruchteilsgemeinschaft” ohne Rechtspersönlichkeit und ohne wirtschaftliche Tätigkeit ist nicht umsatzsteuerlicher Unternehmer. Die Miteigentumsanteile an den Pferden sind dem umsatzsteuerlichen Unternehmensvermögen der einzelnen Miteigentümer zuordnen.

4. Bei der Vereinnahmung des Preisgelds durch den Reiter und die (teilweise) Weiterleitung an den Eigentümer handelt es sich aus Sicht des Reiters lediglich um einen durchlaufenden Posten.

5. Im Streitfall ließ sich nach Ansicht des Senats die Pensionspferdehaltung auf der einen Seite von der Vorbereitung und Durchführung der Turniere auf der anderen Seite trennen; es handelte sich nicht um eine einheitliche Leistung.

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:


Fundstelle(n):
EFG 2018 S. 1835 Nr. 21
KÖSDI 2018 S. 21028 Nr. 12
FAAAG-96342

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FG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil v. 17.05.2018 - 2 K 6/13

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