Der objektivierte Unternehmenswert
3. Aufl. 2018
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28. Besondere Bewertungsaspekte
28.1 Substanzwertverfahren
„Zum weitaus größten Teil dürfte die hohe Einschätzung des Substanzwertes jedoch auf die mangelnde Kenntnis der theoretischen Grundlagen der Gesamt- und insbesondere der Substanzbewertung zurückzuführen sein. [. . .] Offensichtlich ist es den Bewertungstheoretikern bis heute noch nicht gelungen, dem Mythos, der die Substanzbewertung umgibt, erfolgreich entgegenzutreten“
28.1.1 Begriffsabgrenzung Liquidationswert und Substanzwert
Die Diskussion, ob und wie Substanzwertverfahren sinnvoll oder nicht sinnvoll zur Bewertung von Unternehmen eingesetzt werden können, wird unter anderem durch eine nicht immer trennscharfe Begriffswahl erschwert.
Deshalb empfiehlt sich:
„Zunächst bedarf es einer Abgrenzung des Substanzwerts vom Liquidationswert.“
Das Ziel des Substanzwertverfahrens besteht in der Ermittlung der Kosten, die notwendig wären, um das zu bewertende Unternehmen im vorliegenden Zustand „auf der grünen Wiese“ nachzubauen bzw. zu rekonstruieren.
„Der Substanzwert ergibt sich als Rekonstruktions- oder Wiederbeschaffungswert aller im Unternehmen vorhandenen immateriel...