Der objektivierte Unternehmenswert
3. Aufl. 2018
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26. Multiplikatorverfahren
26.1 Bewerten heißt vergleichen – der Vergleich bei Multiplikatorverfahren
Das Kapitalwertmodell repräsentiert einen Vergleich. Verglichen werden die zu erwartenden Gewinne aus dem Bewertungsobjekt mit einer Rendite, zur der die Investitionssumme alternativ angelegt werden kann. Der Vergleich ist Bestandteil des Rechenganges zur Barwertermittlung.
Die zur Diskontierung der erwarteten Nettoausschüttungen (Dt) verwendete Rendite (rAlt) wird entweder als Zielrendite „aus dem Bauch heraus“ festgelegt. Der Kaufmann bestimmt diese Rendite somit tendenziell intuitiv auf Basis seiner Branchenkenntnis und seiner individuellen Vorstellungen von den Verhältnissen des Bewertungsobjekts. Dieses „Verfahren“ kommt bei Unternehmenskäufen zum Einsatz. Die Rendite kann aber auch wissenschaftlich unter Verwendung des CAPM und damit aus den Marktdaten Basiszinssatz, Betafaktor und Marktrisikoprämie abgeleitet werden. Dieses Vorgehen ist bei größeren Transaktionen börsennotierter Unternehmen sowie bei gutachterlichen Stellungnahmen üblich. Auch die zutreffende Bewertung durch das Kapitalwertmodell hängt somit davon ab, ...