Finanzgericht Nürnberg Urteil v. - 1 K 1266/15 EFG 2018 S. 649 Nr. 8
GmbH-Beteiligung als notwendiges / gewillkürtes
Betriebsvermögen eines Einzelunternehmens: Bilanzielle Fortführung
einer von einem Betriebsprüfer vorgenommenen (irrtümlichen) Aktivierung
eines Wirtschaftsgutes
Leitsatz
1.
Für die Behandlung einer GmbH-Beteiligung eines Einzelunternehmens
als gewillkürtes Betriebsvermögen spricht - auch dann wenn dies
auf einem offensichtlich falschen Ansatz eines Betriebsprüfers erfolgt
- dass das Unternehmen die GmbH-Beteiligung auch nach einem von
einer Betriebsprüfung umfassten Zeitraum in der Bilanz als Betriebsvermögen
ausweist (entgegen BFH I R 143/66 vom ).
2.
Stellt ein Einzelunternehmer seine bei einer GmbH bestehende Machtstellung
in den Dienst seines Einzelunternehmens, rechtfertigt dies bereits
die Qualifikation der Beteiligung an der GmbH als notwendiges Betriebsvermögen
des Einzelunternehmens.
3.
Zur weiteren Prüfung, ob und inwieweit die Dauer der betrieblichen
Förderung, das Vorhandensein eines eigenen Geschäftsbetriebs und
die Intention beim Beteiligungserwerb Einfluss auf eine GmbH-Beteiligung
als Betriebsvermögen eines Einzelunternehmens haben und inwiefern
einem Gericht die Befugnis zusteht, für die Ermittlung eines Entnahmewertes
von einem Gutachten abzuweichen.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BBK-Kurznachricht Nr. 14/2018 S. 652 DStR 2018 S. 6 Nr. 40 DStRE 2018 S. 1418 Nr. 23 EFG 2018 S. 649 Nr. 8 GmbH-StB 2018 S. 228 Nr. 7 MAAAG-79360
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Online-Dokument
Finanzgericht Nürnberg, Urteil v. 25.07.2017 - 1 K 1266/15
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