Online-Beitrag vom

Geld- und Kapitalanlagen

Hilfen & Beispiele zum Berechnungsprogramm

Holger Gemballa

Einführung zum Geld- und Kapitalanlagenrechner

Sie können mit diesem Programm zahlreiche Kapitalberechnungen durchführen. Die vorliegenden Programmerläuterungen enthalten nützliche Hinweise insbesondere zur effizienten Bedienung der Programme und zur Arbeitsweise bestimmter Programmteile. Die Programminhalte sind weitestgehend selbsterklärend. Daher ist die Bedienung regelmäßig rein intuitiv möglich. Häufig erhalten Sie einen Hilfetext, sobald sich der Cursor über einem Eingabefeld befindet.

Der Allround-Effektivzins-/Kapitalrechner erlaubt Ihnen auf einfache und flexible Art die Berechnung von Renditen unterschiedlichster Geldanlagen und Investitionen sowie die Effektivzinssatzberechnung von Krediten jeder Art. Darüber hinaus können Sie

  • den Barwert,

  • den Vermögensendwert sowie

  • den dynamischen Amortisationszeitpunkt

berechnen. Ferner können Sie aus einer beliebigen Zahlungsreihe bei Guthaben die Kontenentwicklung (Zinsstaffel) bzw. bei Krediten oder Leasing den Zins-/Tilgungsplan retrograd herleiten. Das ist z. B. bei Ratenkrediten, Mietkauf usw. erforderlich, um den Zinsanteil für die einzelnen Jahre zu ermitteln. Mit wenig Aufwand sind Sie in der Lage, auch komplizierteste Sachverhalte korrekt zu beurteilen. Dieser Allroundrechner bietet sich immer dann an, wenn kein Spezialberechnungsmodul vorhanden ist.

Allgemeine Erläuterungen und Hinweise

Eingabe von Geldbewegungen

Einzugeben sind nur Geldbewegungen jeweils mit Datum des Zahlungsvorgangs. Wenn Sie zahlen, geben Sie die Beträge mit (+) ein. Sofern Geld an Sie ausbezahlt wird, geben Sie die Beträge mit (–) ein. Das Feld <Beschreibung> erlaubt die Eingabe des Zahlungsgrundes. Wiederkehrende Zahlungen können auf einfache Weise eingegeben werden.

Es wird gefragt nach Anzahl der Zahlungen sowie dem zeitlichen Abstand: <Anzahl> und <Zeitintervall>.

Als Zeitintervall können ausgewählt werden: <Tage>, <Monate>, <Jahre>. Das Datum wird kalendergenau ermittelt. Sofern das Datum auf einen Monatsletzten fällt und nicht der 31. ist und wiederkehrende Zahlungen geplant sind, erscheint eine Checkbox mit der Abfrage, ob die nachfolgenden Zahlungen jeweils zum Monatsletzten erfolgen sollen.

Funktionsweise

Sie bezahlen erstmalig am einen Sparbetrag. Die Zahlungen sollen jeden Monat erfolgen.

Sofern Sie die Checkbox ankreuzen, erfolgen die nachfolgenden Zahlungen zum Monatsletzten = 31.05., 30.06., 31.07., 31.08. usw. Wenn Sie die Checkbox nicht ankreuzen, erfolgen die wiederkehrenden Zahlungen zum 30.05., 30.06., 30.07, 30.08. usw.

Durch Anklicken des Buttons <Hinzufügen> werden die Daten übernommen. Zusätzlich erhalten Sie eine Vorschau in Tabellenform. Sie können auf diese Weise verschiedene Einzelzahlungen und wiederkehrende Zahlungen umfangreichster Art in einer Gesamtzahlungsliste zusammenstellen. Änderungen der Zahlungen, die zum Projekt gehören, nehmen Sie wie folgt vor:

Klicken Sie die betreffende Zahlung bzw. Zahlungsreihe in der Tabelle an. Die Zeile wird gelb markiert. Die Daten erscheinen in den Eingabefeldern. Der Button <Hinzufügen> wechselt seinen Status in <Ändern/Abbrechen>. Durch abermaliges Anklicken des Buttons <Ändern/Abbrechen> werden die geänderten oder unveränderten Daten in das Projekt übernommen. Alternativ können Sie die markierten Daten durch Betätigung des Buttons <Löschen> aus dem Projekt entfernen.

Beispiel 1

Wollen Sie 10 Jahre lang monatlich beginnend vom einen Betrag von 1000 € zahlen, der jeweils nach 12 Monaten um 5 % erhöht wird, so geben Sie ein:


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<Datum>:
<Zahlungsbetrag>:
1.000 €
<Beschreibung>:
Renditesparen
<Anzahl Zahlungen>:
12 <Monate>
<Dynamisierung>:
Ankreuzen
<Anzahl der Stufen>:
10
<Änderung je Stufe> % :
5

Beispiel 2

Am erhalten Sie 200.000 € ausbezahlt. Sie geben Folgendes ein:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
<Datum>:
<Zahlungsbetrag>:
- 200.000 € (- Vorzeichen wegen Auszahlung!)
<Beschreibung>:
Rückzahlung des fälligen Sparguthabens

Nach Anklicken des Buttons <Berechnen> und des Buttons Auswahl <Effektivzinssatz>, erhalten Sie als Ergebnis den Effektivzinssatz von 4,9374 % nach PAngV2000 (Preisangabenverordnung 2000 = Standard). Sie können auch eine andere Effektivzinssatzberechnungsmethode wählen. Sie unterscheiden sich vom Ergebnis nur geringfügig. Sie sollten verschiedene Anlagen/Kredite jeweils nur mit der gleichen Methode berechnen und vergleichen.

Die Berechnungen des Effektivzinssatzes sind rechenintensiv und erfolgen zum Teil iterativ. Es ist möglich, dass kein oder aber auch ggf. mehrere Effektivzinssätze existieren. Die Ursachen sind mathematisch bedingt und sollen hier nicht weiter erläutert werden.

Ein Effektivzinssatz existiert nur dann, wenn in der Zahlungsreihe sowohl Einzahlungen (–) als auch Auszahlungen (+) enthalten sind. Wenn Einzahlungen und Auszahlungen zeitlich wechselnd erfolgen, kann die Situation auftreten, dass kein Ergebnis existiert. Entscheidend und grundlegend ist, dass nur Zahlungsvorgänge erfasst werden.

Fallbeispiel

Sie erhalten von der Bank einen Kredit über 100.000 €. Die Bank behält 2 % Disagio ein und bezahlt Ihnen am genau 98.000 € aus. Sie erhalten einen Tilgungsplan der Bank. Die Konditionen interessieren Sie nicht, da sie sich im Tilgungsplan niederschlagen.

Lösungsansatz

Gemäß ausgehändigtem Tilgungsplan zahlen Sie erstmalig am eine monatliche Rate (Annuität) von 666,67 €. Letztmalig ist eine Zahlung von 666,67 € am fällig. An diesem Tage endet die Laufzeit des Kredites. Die Restschuld beträgt dann noch 78.867,71 €. Sie wollen wissen, wie hoch der Effektivzinssatz des Kredites ist.

Sie geben ein:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
<Datum>
<Betrag>:
- 98.000 €
(Nicht - 100.000 €, denn Sie erhalten nur 98.000 € ausbezahlt)
<Beschreibung> :
Ausgezahlter Kreditbetrag
<Hinzufügen>
Button anklicken


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<Datum>
<Betrag>:
666,67 €
<Beschreibung>
Annuitätenrate
<Anzahl Zahlungen>
120 im Abstand von <1> <Monat>
<Hinzufügen>
Button anklicken


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<Datum>
<Betrag>:
78.867,71 €
<Beschreibung>
Rückzahlung Restschuld nach Ablauf
<Anzahl Zahlungen>
120 im Abstand von <1> <Monat>
<Hinzufügen>
Button anklicken

<Berechnen> Button in der Menüleiste anklicken. Sie erhalten als Ergebnis 7,01004 % Effektivzinssatz nach Preisangabenverordnung 2000.

Nun können Sie natürlich noch die versteckten Kosten mit einrechnen. Wenn die Bank A eine einmalige Bearbeitungsgebühr von 400 € verlangt, die zusätzlich zum Kredit zu zahlen ist, so geben Sie diesen Betrag ebenfalls mit Datum ein. Wenn monatliche oder jährliche Zusatzkosten anfallen, geben Sie diese auch ein.

Auf diese Weise können Sie umfassend unterschiedliche Angebote detailliert vergleichen. Diese Zusatzkosten werden von den Banken bei der Effektivzinssatzberechnung i. d. R. nicht mit eingerechnet und können bei einem Kreditvergleich entscheidend werden. Das ist für Sie ab jetzt kein Problem mehr.

Wichtig ist immer: Nur Geldbewegungen eingeben mit möglichst genauem Datum und korrektem Vorzeichen. Wenn z. B. noch jährlich Kreditkosten für „Kontoführung“ anfallen und diese von der Bank einfach dem jeweiligen Kreditsaldo hinzugerechnet werden, so handelt es sich nicht um Zahlungsvorgänge. Diese Kosten sind nicht einzugeben. Die Berücksichtigung bei der Berechnung des Effektivzinssatzes ist dadurch gewährleistet, dass die Restschuld am Ende der Laufzeit entsprechend größer ist. Werden die Kreditkosten aber von einem anderen Bankkonto abgebucht, so liegen Zahlungsvorgänge vor und sind entsprechend einzugeben.

Amortisationszeitpunkt berechnen

Der dynamische Amortisationszeitpunkt ist das Datum, an dem die kumulierten Barwerte- bzw. Vermögensendwerte aller Aus- und Einzahlungen den Wert „0“ überschreiten. Er wird durch Interpolation ermittelt. Nehmen Sie den Effektivzinssatz als Beurteilungskriterium, so ist eine Investition dann vorteilhaft, wenn der Effektivzinssatz größer als der von Ihnen vorgegebene Zinssatz ist. Bei Krediten verhält es sich gerade anders herum.

Zins-/Tilgungsplan berechnen

Sie können aus einer beliebigen Zahlungsreihe bei Guthaben die Kontenentwicklung (Zinsstaffel) bzw. bei Krediten den Zins-/Tilgungsplan retrograd herleiten. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein Annuitätendarlehen, ein Tilgungsdarlehen oder einen Ratenkredit handelt. Auch bei Leasing (bei Aktivierung beim Leasinggeber), Mietkauf, etc. ist dieses Modul geeignet.

Beispiel 1

Jemand hat am einen Kredit von 50.000 € erhalten. Vereinbart wird folgender Rückzahlungsplan:

  • : 15.000 €

  • Vom bis : 12 mal monatlich 2.000 €

  • Eine Abschlussrate von 15.000 € ist am fällig.

Das heißt, es werden insgesamt 54.000 € zurückgezahlt. Sie geben die Zahlungen wie oben beschrieben ein:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
- 50.000 € (Geld erhalten)
+ 15.000 € (Geld bezahlt)
+ 2.000 € (Geld bezahlt: 12 mal im Abstand von einem Monat)
+ 15.000 € (Geld bezahlt)

Beispiel 2 (mit Disagio)

Jemand nimmt einen Kredit über 100.000 € auf. Es wird ein Disagio von 10 % = 10.000 € einbehalten. Der Kredit wird in 240 Raten zu je 1.100 € getilgt. Achtung: Nur in diesem Fall müssen Sie statt der Auszahlung von 90.000 € den Anfangskreditbetrag von 100.000 € eingeben, um den Zins-/Tilgungsplan zu berechnen.


Tabelle in neuem Fenster öffnen
-100.000 €
1.100 €: 240 mal

Nur bei der Berechnung „Zins-/Tilgungsplan“ kann es vorkommen, dass Sie statt des Auszahlungsbetrages den Anfangskreditbetrag eingeben müssen. Um den Effektivzins zu berechnen, müssen Sie allerdings für den 90.000 € eingeben, da es hier allein auf Zahlungsvorgänge ankommt.

Um den „Zins-/Tilgungsplan“ zu erhalten, drücken Sie auf den Button „Berechnen“, wählen anschließend „Zins-Tilgungsplan“ und drücken den Button <OK>.

Das Programm berücksichtigt die Verzinsung eines Zahlungsbetrages ab dem Tag der Zahlung. Sie können unterschiedliche <Zinstermine> wählen. Das sind die Termine, an denen jeweils die Zinsabrechnungen erfolgen. Je nach der getroffenen Auswahl wird die Zinssumme geringfügig unterschiedlich auf die einzelnen Jahre verteilt.

Hinweis: Der Effektivzins ist immer identisch. Nur der Nominalzins differiert in Abhängigkeit vom gewählten <Zinstermin>.

Barwert – Abzinsung

Dieses Programm berechnet den Barwert und den Effektivzinssatz einer beliebigen Zahlungsreihe. Sie geben innerhalb der Tabelle ein:

Datum, Betrag [(+) Zahlung; (–) Auszahlung], Anzahl der Zahlungen, Abstand der Zahlungen in Monaten

Nach Anklicken des Buttons <Berechnen> in der Menüzeile werden Sie nach dem <Zinssatz> und dem <Berechnungsdatum> gefragt. Alle Zahlungen werden mit dem Zinssatz auf das Berechnungsdatum abgezinst. Sofern in der Zahlungsreihe Zahlungen vorhanden sind, die vor dem Berechnungsdatum liegen, werden sie nicht in die Berechnung einbezogen.

Ewige Rente

Eine ewige Rente läuft unbegrenzt. Das Kapital, das zum Zeitpunkt der ersten Rentenzahlung vorliegt, wird niemals aufgebraucht. Entnommen werden allein die Zinsen. Das Programm berechnet alternativ die Rente, den Nominalzinssatz oder das benötigte Anfangskapital.

Bezüglich der Eingabedaten gelten die gleichen Ausführungen wie im Kapitel Ratensparen. Die Berechnungen erfolgen iterativ und sind zeitaufwendig. Das Programm stellt beginnend ab dem Datum der ersten Rentenzahlung den Zahlungsverlauf über einen Zeitraum von 50 Jahren dar. Es erlaubt eine beliebige Datumseingabe für den Rentenbeginn. Auch die Zahlungsweise, Zinsverrechnung und Verzinsungsmethode können beliebig eingegeben werden.

Die Berechnung der Ergebnisdaten wird aufgrund der variablen Eingabemöglichkeiten iterativ vorgenommen. Das kann in Ausnahmefällen dazu führen, dass kein Ergebnis gefunden wird. In diesen Fällen wird empfohlen, die Berechnung mit einem Anfangskapital und Rentenbetrag von 1/10 bzw. 1/100 der bisher eingegebenen Beträge durchzuführen.

Inflationsentwertung

Der Rechner berechnet den inflationsbereinigten Wert von Geldbeträgen.

Beispiel
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<Kapital>
100.000 €
<Datum>
<Inflationsrate>
10 %
<Vergleichsdatum>

Button <Berechnen> anklicken.

Ergebnis: Ein Betrag von 100.000 € am ist bei einer Inflationsrate von 10 % so viel wert wie ein Betrag von 38.554,33 € am .

Sie können natürlich auch umgekehrt rechnen:


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<Kapital>
100.000 €
<Datum>
<Inflationsrate>
10 %
<Vergleichsdatum>

Ergebnis: Ein Betrag von 100.000 € am ist bei einer Inflationsrate von 10 % so viel wert wie ein Betrag von 259.374,25 € am .

Ratensparen / Einmalgeldanlage


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<Anfangsvermögen>
Es handelt sich um das Vermögen, das zu Beginn des Sparens bereits vorhanden ist.
<Datum (Anfangsvermögen)>
Das Datum, an dem das Anfangsvermögen vorhanden ist, inkl. der bis dahin aufgelaufenen Zinsen.
<Datum nächste Sparrate>
Das nächste Datum, an dem die erste Sparrate nach dem <Anfangsdatum> gezahlt wird.
<Nachfolgende Zahlungen zum Monatsletzten>
Für den Fall, dass Sie als <Datum nächste Sparrate> ein Datum eingegeben haben, das auf den letzten Tag eines Monats fällt, aber nicht der 31. eines Monats ist (z. B. der 30.04.), erscheint diese Checkbox.
Klicken Sie die Checkbox an, so fallen alle nachfolgenden Zahlungen auf den Monatsletzten: z. B. 30.04., 31.05., 30.06., 31.07. usw.
Sofern die Checkbox nicht ausgewählt wurde, fallen die nachfolgenden Zahlungen jeweils auf den 30. des Monats (Ausnahme: Im Februar auf den Monatsletzten).
<Höhe der Sparrate>
Der Geldbetrag, der gespart wird. Sofern Geld entnommen wird, ist der Betrag mit negativem Vorzeichen einzugeben.
<Abstand der Zahlungen> in Monaten
Der zeitliche Abstand der Sparleistungen ist bezogen auf das erste Spardatum.
Wurde z. B. als <Datum nächste Sparrate> der eingegeben und als <Abstand der Zahlungen> drei Monate gewählt, so ist das nächste rechnerisch ermittelte <Spardatum> der
<Zins>
Der Zinssatz, mit dem die Verzinsung der Kontostände erfolgt.
<Zinsänderungen>
Durch Anklicken des Registers öffnet sich eine Tabelle. Sie können jeweils das <Datum> und den <Zinssatz> eingeben.
Die Datumseingaben müssen nicht in chronologischer Reihenfolge eingegeben werden.
<Verzinsungsmethode>
Standard ist die Deutsche Methode mit 30 Tagen je Monat und einem Jahr zu 360 Tagen (30/360). Andere Auswahlmöglichkeiten sind ebenfalls gegeben. Die Auswahl "kal/365" bedeutet beispielsweise, dass die Anzahl der Tage je Monat jeweils kalendergenau bei der Zinsberechnung berücksichtigt werden und eine Jahreslänge von 365 Tagen unterstellt wird.
<Zinsgutschrift>
Das Zeitintervall, zu dem jeweils eine Zinsgutschrift erfolgt.
<Berechnen bis>
Das Datum, bis zu dem die Zahlungsreihe inkl. Zinsen berechnet wird.
<Dynamisierung der Zahlungen>
Hier ist anzuklicken, wenn die Zahlungen nicht konstant bleiben sollen.
<Dynamisierung jeweils nach x Zahlungen>
Hier ist anzugeben, nach wie viel Zahlungen, die Sparrate jeweils verändert werden soll.
Die erste Sparrate erfolgt am . Die Zahlungen erfolgen im Abstand von drei Monaten. Die Sparrate soll sich jeweils nach einem Jahr - also erstmalig am ändern. So geben Sie ein <Dynamisierung jeweils nach vier Zahlungen>. Das entspricht bei quartalsweiser Zahlung einem Jahr. Die weiteren Anpassungen erfolgen dann am , usw.
<Dynamisierung> %
Geben Sie hier ein, um wie viel Prozent sich der Betrag gegenüber dem vorangegangen Betrag ändern soll. I. d. R. sind hier auch negative Eingaben möglich.
<Dynamisierung> €
Geben Sie hier ein, um wie viele € sich der Betrag gegenüber dem vorangegangen Betrag ändern soll.
I. d. R. sind hier auch negative Eingaben möglich. Eine Kombination der Dynamisierung in Prozent und Euro ist zulässig.
<Anzahl Dynamisierungsstufen>
Hier geben Sie an, wie oft eine Anpassung der Rate erfolgen soll.
<Maximale Sparrate> €
Hier geben Sie die Höhe der maximalen Sparrate ein. Bei einer Dynamisierung wird die Sparrate auf diesen Betrag nach oben begrenzt.
<Minimale Sparrate> €
Hier geben Sie die Höhe der Mindestsparrate ein. Da die Sparraten sich auch aufgrund negativer "Prozent" bzw. "Euro" - Eingaben verringern können (s. o.) wird die Sparrate auf die Mindestsparrate nach unten begrenzt.
<Steuern berücksichtigen>
Sofern Sie die Checkbox ausgewählt haben, gilt, dass die Daten, die Sie im Register <Steuern> eingegeben haben, bei der Berechnung berücksichtigt werden: Freibetrag und Steuersatz auf die Zinsgutschrift.
<Steuern>
Hier geben Sie das Jahr an, ab dem die Daten gelten, den Sparerfreibetrag bei Einzelveranlagung, die anzuwendende Steuertabelle (Grundtarif oder Splittingtarif), den bereits für andere Anlagen verbrauchten Sparerfreibetrag, sowie den anzuwendenden Steuersatz.
Nach Auslösen des Buttons <Berechnen> in der Menüleiste erfolgt die Berechnung der Zahlungsreihe und des Effektivzinssatzes. Haben Sie die Checkbox <Steuern berücksichtigen> aktiviert, erhalten Sie den Effektivzins nach Steuern und die Kontoentwicklung unter Berücksichtigung der Steuern.

Skonto

Wenn Sie innerhalb der vorgegebenen Frist Skonto ziehen, können Sie den Rechnungsbetrag um den Skontosatz vermindern. Andererseits müssen Sie Zinsen zahlen (bei negativem Kontosaldo des Geschäftskontos) bzw. erhalten weniger Zinsen (bei positivem Kontosaldo).

Beispiel

Sie haben einen Rechnungsbetrag über 1000 €. Das Zahlungsziel bei Skontoziehung beträgt 7 Tage. Ohne Skontoziehung beträgt das Zahlungsziel 30 Tage. Der Zinssatz für das Kontokorrentkonto beträgt 15 %. Am 7. Tag zahlen Sie unter Nutzung von 3 % Skonto 970 €. Für 23 Tage (30 Tage ./. 7 Tage) zahlen Sie 15 % Zinsen = 9,30 €. Da der Skontobetrag von 30 € größer ist als die Zinskosten von 9,30 €, lohnt sich Skontoziehung. Der Vorteil beträgt 20,70 €.

Sie geben das Beispiel wie folgt ein:


Tabelle in neuem Fenster öffnen
<Rechnungsbetrag>
1000 €
<Zahlungsziel ohne Skonto> :
30 Tage
<Zahlungsziel mit Skonto>
7 Tage
<Bankzins>
15 %

Bankzins = Kreditzinssatz, wenn Ihr Konto überzogen ist oder Sie einen Kredit aufnehmen müssten.

Bankzins = Anlagezinssatz, wenn Sie ein Guthaben auf dem Konto haben und den Zahlungsbetrag sonst anlegen könnten.

Zeitrenten

Sie haben einen bestimmten Geldbetrag zur Verfügung. Dieser Geldbetrag soll in konstanten Zeitabständen durch feste Auszahlungen (z. B. monatlich) über einen bestimmten Zeitraum (z. B. 10 Jahre) aufgebraucht werden. Sie wollen wissen, wie viel Euro Sie sich in jedem Zahlungsintervall auszahlen lassen können (Rentenbetrag), so dass das Geld völlig oder aber bis zu einem vorgegebenen Restbetrag aufgebraucht wird. Der jeweils vorhandene Restguthabensaldo nach einer Rentenauszahlung wird zu dem von Ihnen angegebenen Zinssatz weiter verzinst. Bezüglich der Eingabedaten gelten die gleichen Ausführungen wie im Kapitel Ratensparen.

Zinsstaffelrechner

Der Zinsstaffelrechner erlaubt die flexible Berechnung des Vermögensendwertes zu einem beliebigen Zeitpunkt unter Berücksichtigung wechselnder Zinssätze, unterschiedlicher Verzinsungsmethoden und Verzinsungsabständen. Er ist mandantenfähig und erlaubt die Verwaltung einer unbegrenzten Anzahl von Zinsstaffeln und Konditionen.

Die Eingabe erfolgt in verschiedenen selbst erklärenden Registern. Die Berechnung erfolgt nach Betätigung des Buttons <Berechnen> in der Menüleiste.

Es wird das Datum abgefragt, bis zu dem die Berechnung durchgeführt werden soll. Die letzte Zinsverrechnung erfolgt zum Berechnungsdatum – auch wenn es sich nicht um einen regulären Zinsverrechnungstermin handelt. Sofern Datenkonstellationen nicht zulässig sind, erfolgt ein erklärender Warnhinweis mit erneuter Eingabeaufforderung.

Im Register <Zinssätze> geben Sie die Zinskonditionen ein.

Im Register <Zahlungen> geben Sie alle Kontobewegungen betragsmäßig ein. Einzahlungen werden ohne Vorzeichen, Auszahlungen mit (–) Vorzeichen eingegeben. Bezüglich der Eingabedaten gelten die gleichen Ausführungen wie im Kapitel Ratensparen.

Der „Guthabenzinssatz 2“ gilt bei Überschreiten des einzugebenden Guthabensaldos. Der „Kreditzinssatz 2“ gilt bei Überschreiten des einzugebenden Kreditsaldos.

Das Programm prüft bei jeder Kontobewegung und nach jeder Zinsgutschrift, welcher Zinssatz für den jeweiligen Kontostand Gültigkeit hat und ob der Zinssatz für den Gesamtbetrag oder den Überschreitungsbetrag gilt.

Haben Sie beispielsweise einen positiven Kontostand von 12.000 € und der „Guthabenzinssatz 2“ (10 %) gilt bei einem Guthabensaldo von 10.000 €, so hat dies folgende Wirkung: Wurde ausgewählt, dass die Zweitzinssätze für den Gesamtkontostand gelten, so wird der Zinssatz von 10 % auf die 12.000 € angewendet. Wurde ausgewählt, dass der Zweitzinssatz <Nur für den das Limit überschreitenden Betrag> gelten soll, so gelten die 10 % nur für 2.000 € (= 12.000 € ./. 10.000 €). Für die 10.000 € gilt der „Zinssatz 1“.

Beispiel

Saldovorträge: Haben Sie zum Beispiel zu Beginn des Jahres 2000 ein Guthaben von 1.000 € auf dem Konto, das jährlich mit 10 % verzinst werden soll, so geben Sie bitte für den Saldovortrag nicht als Datum den ein, sondern den . Ansonsten würde ein Zinstag verloren gehen. Als Datum für den Kontoschluss wäre für das Jahr 2000 der einzugeben. Als Ergebnis der Zinsstaffel erhalten Sie 100 € Zinsgutschrift am , so dass sich ein Kontostand von 1.100 € ergibt.

Optionen / Verwaltung

In diesem Modul geben Sie Voreinstellungen für die Berechnungen, die Dauer der Anzeige des Hilfetextes und das Drucklayout ein. Wenn Sie z. B. Berechnungen des Effektivzinssatzes immer nach der Preisangabenverordnung 2000 durchführen wollen, können Sie dies unter den Optionen einstellen. Bei der späteren Berechnung des Effektivzinssatzes innerhalb der einzelnen Module wird Ihnen dann automatisch die Preisangabenverordnung 2000 vorgeschlagen.

Auch die Steuersätze und Freibeträge können Sie hier eintragen. Wenn später eine Berechnung für einen Mandanten durchgeführt wird, werden die voreingestellten Steuerdaten geladen und können innerhalb des jeweiligen Rechenmoduls abgeändert und gespeichert werden. Die Speicherung gilt jedoch nur für die Berechnung selbst. Wenn Sie innerhalb eines Rechenmoduls auf den Button <Neu> klicken, werden automatisch wieder die unverändert vorhandenen, voreingestellten Steuerdaten geladen.

Fundstelle(n):
NWB Online Beitrag 2018
NWB UAAAG-70170