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FG München Urteil v. - 7 K 1156/15 EFG 2017 S. 1244 Nr. 15

Gesetze: DBA USA 1989 Art. 4 Abs. 1DBA USA 1989 Art. 7 Abs. 1 S. 2DBA USA 1989 Art. 11 Abs. 3DBA USA 1989 Art. 23 Abs. 2 S. 1 Buchst. a S. 2DBA USA 1989 Art. 23 Abs. 2 S. 1 Buchst. bDBA USA 1989 Art. 23 Abs. 2 S. 2 Protokoll zum DBA-USA 1989 Abs. 21 Buchst. a Doppelbuchst. bb EStG § 50d Abs. 9 S. 1 Nr. 2

Zinseinkünfte einer USA-Betriebsstätte einer im Inland unbeschränkt steuerpflichtigen Körperschaft: kein Besteuerungsrecht der BRD nach Art. 23 DBA-USA 1989 bei nur teilweiser Besteuerung der Zinseinkünfte in den USA nach der „10 % rule”

Leitsatz

1. Hat eine im Inland unbeschränkt steuerpflichtige Körperschaft eine als Betriebsstätte einzustufende Zweigniederlassung in den USA, die der Zweigniederlassung zuzurechnende, als „Betriebsstätteneinkünfte” i. S. d. Art. 7 Abs. 1 i. V. m. Art. 11 Abs. 3 DBA-USA1989 einzustufende Zinseinkünfte erzielt, die in den USA gem. § 1.864-4(c)(5)(ii) der Treasury Regulations als Erträge aus in § 1.864-4(c)(5)(ii)(b)(3) beschriebenen Wertpapieren (sog. „(b)(3) securities”) nur bis zu einem bestimmten geringen Betrag als „effectively connected” behandelt und besteuert worden sind „10 % rule”), so ist bei der Festsetzung der Körperschaftsteuer in Deutschland derjenige Bruchteil der Zinseinkünfte der Betriebsstätte in den USA, der nach US-Recht als „non-effectively connected income” qualifiziert und deswegen in den USA nicht besteuert worden ist, von der Besteuerung freizustellen.

2. Die nur partielle Besteuerung der Zinseinkünfte in den USA (siehe 1.) steht der Anwendung von Art. 23 Abs. 2 S. 2 DBA-USA 1989 nicht entgegen, da der insoweit angeordnete Besteuerungsrückfall tatbestandlich nur ausgelöst wird, „wenn” – nicht aber „soweit” die betreffenden Einkünfte in den USA nicht oder nur zu einem durch das Abkommen begrenzten Steuersatz besteuert werden können (Anschluss an BFH-Rspr. zu § 50d Abs. 9 S. 1 Nr. 2 EStG, vgl. , zum DBA-Großbritannien, und v. , I R 49/14, DBA-Spanien).

3. Der Gesetzgeber bzw. Abkommensgeber hat sowohl in § 50d Abs. 9 EStG als auch in Art. 23 DBA-USA 1989 einen Besteuerungsrückfall nur für den Fall der gänzlichen Nichtbesteuerung von „Einkünften” geregelt.

Tatbestand

Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:



Fundstelle(n):
BB 2017 S. 1941 Nr. 34
BB 2017 S. 2006 Nr. 35
DStR 2018 S. 6 Nr. 32
DStRE 2018 S. 1176 Nr. 19
DStZ 2017 S. 743 Nr. 20
EFG 2017 S. 1244 Nr. 15
GmbH-StB 2017 S. 326 Nr. 10
IStR 2017 S. 393 Nr. 11
IStR 2017 S. 753 Nr. 17
KÖSDI 2017 S. 20434 Nr. 9
SAAAG-51088

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FG München, Urteil v. 29.05.2017 - 7 K 1156/15

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