Interkulturelles Management

2. Kulturunterschiede

2.1 Kultur und Kulturvergleichsstudien

Nach einer bekannten Metapher ist Kultur für Menschen wie „das Wasser für die Fische“: Das Wasser bleibt unbemerkt, solange der Fisch darin bleibt; befindet er sich außerhalb seiner gewohnten Lebenswelt, spürt er auf schmerzliche Weise die Folgen dieser Bewegung. Wenn Menschen sich in anderen Kulturen befinden, können sie sich physisch und psychisch zu einem großen Teil den neuen Gegebenheiten anpassen – vorausgesetzt der Einsicht, dass es sich um eine andere Kultur handelt, und dem Willen, sich damit auseinanderzusetzen.

Allenfalls wird man sich in anderen Kulturen seiner Eigenheit bewusst: Gewohnte Verhaltensmuster passen plötzlich nicht mehr zu den Rahmenbedingungen der neuen Umgebung. Wie der Fisch auf dem Trocknen sucht man nach einem Ausweg: Den findet man zumeist – aber nicht sofort und ohne Bemühungen. Das setzt mehr voraus als Behebung von Informationsdefiziten, es konfrontiert Menschen mit den Grenzen der eigenen Anpassungsmöglichkeiten. Manchmal sind die Missverständnisse aber eher technischer Art und lassen sich mit schlichten Informationen aufklären. Hier benötigt der interkulturell handelnde Mensch lediglich di...