Jana Greiser, Markus Rotter

Immobilien im Betriebsvermögen

2016

ISBN der Online-Version: 978-3-482-79691-3
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-66271-3

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Immobilien im Betriebsvermögen

IV. Options- und Benennungsrechte als Gestaltungsmittel

1. Optionsrechte

421Eine weitere oftmals in der Praxis genutzte Möglichkeit sowohl in Bezug auf die Anteile an immobilienhaltenden/grundbesitzenden Gesellschaften als auch in Bezug auf Immobilien selbst ist die Vereinbarung sog. Optionsklauseln.

422Unter grunderwerbsteuerrechtlichen Aspekten stellt sich in diesem Zusammenhang immer die Frage, ob durch die im Optionsvertrag niedergelegten Bedingungen bereits ein grunderwerbsteuerpflichtiger Erwerbsvorgang ausgelöst wurde oder das Entstehen der Grunderwerbsteuerpflicht hinausgeschoben wird und dann ggf. eine Privilegierung in Anspruch genommen werden kann bzw. Grunderwerbsteuer komplett vermieden werden kann.

423Obgleich Immobilienoptionsverträge große praktische Bedeutung haben, sind sie als Typus im BGB nicht kodifiziert worden.

a) Zivilrechtliche Würdigung

424Das Optionsrecht ist das Recht, durch einseitige Erklärung einen Vertrag, insbesondere einen Kauf- oder Mietvertrag bzw. Tauschvertrag, zustande zu bringen.

Ein Optionsrecht kann sich sowohl aus einem aufschiebend bedingten Vertrag ergeben, der durch die Optionserklärung unbedingt wird...