Tagesmütter und -väter | Wer zahlt ein in die Rentenversicherung?
Tagespflegepersonen müssen seit Januar 2009 ihre Einkünfte aus dem Betreuungsjob versteuern. Das gilt jetzt auch für Tagespflegepersonen, die über das Jugendamt finanziert werden. Die Deutsche Rentenversicherung Bund weist darauf hin, dass Pflegepersonen durch die Änderung auch rentenversicherungspflichtig werden können.
Wann muss ich als Tagesmutter Beiträge zur Rentenversicherung zahlen? Tagesmütter oder -väter sind nur dann rentenversicherungspflichtig, wenn ihre Einkünfte nach Abzug der Betriebsausgaben regelmäßig 400 € monatlich überschreiten. Verdienen sie jedoch weniger, so können sie sich wegen der geringfügigen Tätigkeit von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen. Als Einkommen gilt dabei der Betrag nach Abzug der Betriebskostenpauschale - also der Betrag, der auch beim Finanzamt als zu versteuerndes Einkommen geführt wird.
Wie hoch ist die Betriebskostenpauschale? Die Pauschale für Betriebskosten liegt ab 2009 bei 300 € pro Kind und Monat. Voraussetzung: Das Kind wird mindestens acht Stunden am Tag betreut. Liegt die Betreuungszeit darunter, wird die Pauschale anteilig gekürzt.
Was kostet mich die Rentenversicherung? Wer nach Abzug der Betriebsausgaben ein Einkommen über 400 € erzielt, gilt als „selbstständig tätige Tagespflegeperson“, wie professionelle Kinderbetreuer in der Gesetzessprache heißen. Sie fallen damit unter die Rentenversicherungspflicht und zahlen entweder einen Regelbetrag von mindestens 78 € monatlich oder einen sogenannten einkommensabhängigen Betrag von 19,5 % ihres Einkommens. Erhält die Tagespflegeperson öffentliche Betreuungsgelder, also zum Beispiel vom Jugendamt, so kann sie unter Umständen auch Zuschüsse zur Rentenversicherung vom Jugendamt erhalten. Bei den meisten Kinderjobbern wird das Arbeitseinkommen aber unter der 400-Euro-Grenze bleiben. Damit sind sie auch nicht rentenversicherungspflichtig.
Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund online v.
Fundstelle(n):
NWB UAAAF-13745