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Online-Nachricht - Donnerstag, 22.10.2009

Studie | Börsennotierte Familienunternehmen in Deutschland

Wie viele Familienunternehmen sind an der Börse notiert, wie hoch ist ihr Anteil am gesamten Kapitalmarkt, welche strukturellen Merkmale haben sie, in welchen Branchen sind sie vertreten und wie ist ihre Performance im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen? Diesen Fragen widmet sich die Studie "Börsennotierte Familienunternehmen in Deutschland", die von der Stiftung Familienunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München durchgeführt wurde.

Wie viele Familienunternehmen sind an der Börse notiert, wie hoch ist ihr Anteil am gesamten Kapitalmarkt, welche strukturellen Merkmale haben sie, in welchen Branchen sind sie vertreten und wie ist ihre Performance im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen? Diesen Fragen widmet sich die Studie "Börsennotierte Familienunternehmen in Deutschland", die von der Stiftung Familienunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München durchgeführt wurde.

Familienunternehmen werden unterschätzt: Rund die Hälfte aller börsennotierten Unternehmen in Deutschland ist in Familienhand. Sie sind weniger verschuldet, haben damit mehr Eigenkapital im Hintergrund, um wirtschaftliche Durststrecken auszuhalten, und eine stärkere Wachstumsrate bei den Beschäftigten.

Auf den ersten Blick erscheinen die Unternehmen heterogen: SAP mit mehr als 48.000 Mitarbeitern gehört genauso zu den börsennotierten Familienunternehmen wie der Produzent Asian Bamboo mit 300 Angestellten. Trotzdem haben die börsennotierten Familienunternehmen viel gemeinsam: Kontrolle und Eigentum sind in einer Hand. So hält in etwa 80 % der Fälle die Gründerfamilie nicht nur Stimmrechte am Unternehmen, sondern ist mit mindestens einem Mitglied der Gründerfamilie im Vorstand oder Aufsichtsrat vertreten. In den verbleibenden 20 % der Fälle ist die Gründerfamilie nicht mehr am Unternehmen beteiligt, stellt aber ein Mitglied in Vorstand oder Aufsichtsrat oder hält mehr als 25 % der Stimmrechte und damit eine Sperrminorität in der Hauptversammlung.

Die Eigenkapitalquote bei Familienunternehmen liegt mit 50 % deutlich höher als bei Nicht-Familienunternehmen (36 %). Zwar beschäftigen Familienunternehmen im Durchschnitt nur 6.000 Mitarbeiter – Nicht-Familienunternehmen mehr als 15.000 – doch auffällig ist das starke Wachstum der Mitarbeiterzahl bei Familienunternehmen: 27 % gegenüber 6 % bei Nicht-Familienunternehmen. Viele Familienunternehmer wagten offenbar den Börsengang, um ihr Wachstum finanzieren zu können.

Die Studie steht zum Download bereit unter:


Börsennotierte Familienunternehmen in Deutschland

Quelle: Pressemitteilung der TU München vom

 

Fundstelle(n):
HAAAF-13450