Handbuch zur Kassenführung
1. Aufl. 2015
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XIII. Manipulationsmöglichkeiten bei Kassen
§ 239 Abs. 3 HGB und § 146 Abs. 4 AO schreiben vor, dass eine Buchung oder Aufzeichnung nicht in einer Weise verändert werden darf, durch die der ursprüngliche Inhalt nicht mehr feststellbar ist. Auch solche Veränderungen dürfen nicht vorgenommen werden, deren Beschaffenheit es ungewiss lässt, ob sie ursprünglich oder erst später gemacht worden sind.
Aktuelle Presseberichte sowie eigene Erfahrungen aus der Praxis der Steuerfahndung zeigen, dass Manipulationen an EDV-Registrierkassen und sonstigen PC-(Kassen-)Systemen nicht ein Alleinstellungsmerkmal der Gastronomiebranche darstellen. Davon betroffen sind sämtliche bargeldintensive Branchen wie Apotheken, Handwerker (z. B. Bäcker, Friseure), Einzelhandel, Spielhallen, Tankstellen, Taxen etc.
Ein gutbürgerliches Restaurant in einer Großstadt in NRW. Der Gast verlangt eine Rechnung. Die Bedienung geht an die Kasse und überreicht dem Kunden einen Beleg. Bei genauer Betrachtung stellt der Gast fest, dass es sich um eine „Pro-Forma-Rechnung“ handelt. Er verlangt von der Bedienung eine ordnungsgemäße Rechnung.
Oftmals wird eine Rechnung erst gar nicht erstellt, weil der Kunde diese ...