Betriebliche Organisation
2. Aufl. 2015
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9. Interorganisationale Beziehungen
Indem wir uns im vorangehenden Kapitel mit Fragen des strategischen Managements beschäftigt haben, ist implizit schon deutlich geworden, dass die traditionelle Binnenorientierung des Fachgebiets Organisation zu kurz greift. Anders ausgedrückt: Die Bewältigung von Organisationsproblemen erfordert in Zeiten des ständigen Wandels und der strategischen Weitsicht zwingend die Transzendierung der Organisationsgrenzen, was im Grunde auch schon durch Porters Wertkettenkonzept zum Ausdruck gebracht wird.
Spätestens mit dem Bekanntwerden des bei Toyota praktizierten, von Womack/Jones/Roos (1991) als „lean production“ bezeichneten Arbeits- und Produktionskonzeptes (vgl. Kap. 10.2.2) ist stärker ins Bewusstsein gerückt, dass nicht nur die nach innen gerichteten Strukturen und Kulturen, sondern auch eine exogene Größe eine besondere strategische Stärke ausmachen kann. Gemeint sind die in einem ausgefeilten Beziehungsgeflecht z. B. zwischen großen Herstellerunternehmen und deren Zulieferern, aber auch zu Absatzmittlern (Händlern) zum Ausdruck kommenden interorganisationalen Beziehungen.
Genauer betrachtet sind die Wertschöpfungsnetze á la Toyota aber keineswegs d...