Zulässigkeit der Aufrechnung eines aus einer freigegebenen Tätigkeit resultierenden Umsatzsteuerguthabens mit vor Eröffnung
des Insolvenzverfahrens entstandenen Steuerschulden
Leitsatz
Erklärt der Insolvenzverwalter eines vor Inkrafttreten des § 35 InsO um einen Absatz 2 ergänzenden Gesetzes zur Vereinfachung
des Insolvenzverfahrens vom eröffneten Insolvenzverfahrens, nach dem ihm die Fortsetzung der selbstständigen Tätigkeit
des Insolvenzschuldners bekannt geworden ist, gegenüber dem Insolvenzschuldner, dass dieser seine selbstständige Tätigkeit
außerhalb des Insolvenzverfahrens ausübe, diese also keine Verpflichtungen (Verbindlichkeiten) der Insolvenzmasse begründen
könne und das „Vermögen aus einer etwaigen selbstständigen Tätigkeit gehört als solches aufgrund dieser Freigabe nicht zur
Insolvenzmasse”, umfasst die unmissverständliche Freigabeerklärung auch die als Vermögenswerte anzusehenden Umsatzsteuererstattungsansprüche.
Damit steht der Aufrechnung der aus der nunmehr freigegebenen Tätigkeit entstandenen Umsatzsteuer-Erstattungsansprüche mit
vor Insolvenzeröffnung entstandenen Steuerschulden § 96 Abs. 1 Nr. 1 InsO nicht entgegen.
Fundstelle(n): EFG 2014 S. 782 Nr. 9 GAAAE-56396
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
FG des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil v. 19.11.2013 - 5 K 957/08
Ihre Datenbank verwendet ausschließlich funktionale Cookies,
die technisch zwingend notwendig sind, um den vollen Funktionsumfang unseres Datenbank-Angebotes sicherzustellen.
Weitere Cookies, insbesondere für Werbezwecke oder zur Profilerstellung, werden nicht eingesetzt.