StuB Nr. 4 vom Seite 1

Die vorläufig endgültige Steuerbilanz ...

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

… und Zeitraum der steuerbilanziellen Wertaufhellung

Mit dem Beschluss des Großen Senats des BFH zum subjektiven Fehlerbegriff ist die Frage der nachträglichen Berücksichtigung der objektiven Rechtslage beantwortet. Bezüglich nachträglich bekannt gewordener Tatsachen und Ereignisse, d. h. der wertaufhellenden Erkenntnisse, erfolgte jedoch keine Aussage. Die Fragen eines eigenständigen steuerbilanziellen Wertaufhellungszeitraums zwischen Aufstellung des handelsrechtlichen Abschlusses und der Einreichung der Steuererklärung einschließlich der Möglichkeiten der Fehlerbereinigung und der geänderten steuerrechtlichen Wahlrechtsausübung seit Inkrafttreten des BilMoG betrachtet Herrfurth ab S. 123. Seiner Ansicht nach ist dem Stpfl. im Zeitraum bis zur Einreichung der Steuererklärung ein uneingeschränktes Recht zur Fehlerkorrektur einschließlich Wertaufhellung einzuräumen. Eine zielgerichtete Änderung der steuerlichen Wahlrechtsausübung mit wesentlicher Auswirkung auf die VFE-Lage führt hierbei konsequenterweise zur rückwirkenden Bilanzberichtigung.

Pauschalierung von Sachzuwendungen nach § 37b EStG

Mit dem hat die Finanzverwaltung umfangreich zur Regelung des § 37b EStG Stellung bezogen. Zudem hat die Finanzverwaltung zur Anwendung dieser Regelung in der Folgezeit weitere Beschlüsse gefasst und diese veröffentlicht. Auch die sozialversicherungsrechtlichen Aspekte sind nicht zu vernachlässigen: Eine generelle Aussage, eine Pauschalierung nach § 37b EStG führe zur Sozialversicherungsfreiheit, ist nicht möglich. Durch die SvEV 2009 sind ab 2009 im Regelfall die pauschal besteuerten Sachbezüge nach § 37b Abs. 1 EStG (nicht: pauschal versteuerte Zuwendungen an eigene Arbeitnehmer nach § 37b Abs. 2 EStG) beitragsfrei gestellt. Seifert geht ab S. 134 auf aktuelle Einzelfragen der Pauschalierung nach § 37b EStG aufgrund jüngster Verwaltungssicht ein. Hingewiesen wird zudem auf die aktuelle Rechtsprechung des BFH zur Anwendung von § 37b EStG.

Behandlung von Entlassungsentschädigungen

Das BMF hat mit einem Schreiben (koordinierter Ländererlass) vom zu den Zweifelsfragen im Zusammenhang mit der ertragsteuerlichen Behandlung von Entlassungsentschädigungen Stellung genommen. Dieses Schreiben überholt die bisher zu dieser Thematik ergangenen Schreiben vom sowie vom . Die wichtigsten Aussagen der Finanzverwaltung zur ertragsteuerlichen Behandlung von Entlassungsentschädigungen stellt Moorkamp ab S. 129 unter besonderer Berücksichtigung praktischer Beispiele dar.

Beste Grüße

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 4/2014 Seite 1
NWB PAAAE-55677