Gerhard Pape, Christoph Uhländer

NWB Kommentar zum Insolvenzrecht

1. Aufl. 2013

ISBN: 978-3-482-63881-7

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Gerhard Pape, Christoph Uhländer - NWB Kommentar zum Insolvenzrecht Online

§ 255 Wiederauflebensklausel

Christian Zschocke (Januar 2013)

Literatur

Huber, in MünchKomm-InsO, Band 2, 2. Aufl. 2008; Lüer, in Uhlenbruck, InsO, 13. Aufl. 2010; Thies, in Hamburger Kommentar zum Insolvenzrecht, 4. Aufl. 2012.

I. Anwendungsbereich der Vorschrift

1Die Vorschrift regelt in Abs. 1 das Wiederaufleben von gestundeten oder erlassenen Forderungen einzelner Gläubiger. In Abs. 2 ist das Aufleben der Forderungen aller Gläubiger geregelt. Nach Abs. 3 kann von den Wiederauflebensregelungen einzelner Gläubiger zugunsten des Schuldners abgewichen werden.

2Die Forderungen gegen den Schuldner können wieder aufleben, wenn er seinen Verpflichtungen aus dem Insolvenzplan nicht nachkommt. Gläubiger waren im Insolvenzplan nur zu Zugeständnissen bereit, weil Sie eine Gegenleistung versprochen bekommen haben. Bleibt diese aus, fällt die Grundlage für die Zugeständnisse weg.

II. Praktische Auswirkung

1. § 255 Abs. 1

3Sofern der Schuldner gegenüber einem Gläubiger erheblich in Rückstand gerät, leben die Forderungen dieses Gläubigers wieder auf. In Insolvenzplänen wird regelmäßig ein Großteil der Forderungen erlassen. Daher stellt das Aufleben von Forderungen ein scharfes Schwert dar und der Schuldner wird bemüht sein diese Wirkung zu ve...