Hamburger Handbuch zur Vermögensnachfolge

Teil 10: Vorweggenommene Erbfolge in Unternehmen und Beteiligungen

Die vorgenommene Erbfolge in Unternehmen und Beteiligungen ist durch eine beträchtliche Komplexität gekennzeichnet. Hierzu trägt zunächst der Zuwendungsgegenstand bei der, – abgesehen von der Übertragung einzelner Wirtschaftsgüter – nicht nur in einem Einzelunternehmen, sondern vor allem auch in der Beteiligung an einer Personen- oder Kapitalgesellschaft bestehen kann. Die nachfolgende Betrachtung soll sich dabei hinsichtlich der Personengesellschaft auf die OHG, die KG, die stG und die Unterbeteiligung sowie hinsichtlich der Kapitalgesellschaft auf die GmbH und die AG beschränken. Welche Vor- und Nachteile dabei die jeweilige Gesellschaftsform hat, ist iZm den Familienvermögensgesellschaften näher dargestellt worden.

Verstärkt wird die Komplexität der Thematik durch den Begriff der vorweggenommenen Erbfolge. Hierbei handelt es sich nicht um ein klar umrissenes Rechtsinstitut, sondern um die deskriptive Beschreibung eines Vorganges, bei dem der (künftige) Erblasser sein Vermögen oder einen wesentlichen Teil davon auf einen oder mehrere als Erben in Aussicht genommene Empfänger überträgt, ...