Hans Haarmeyer, Robert Buchalik

Sanieren statt Liquidieren

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-482-64041-4

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Sanieren statt Liquidieren (1. Auflage)

28. Professionelles Working-Capital-Management zur Liquiditätssicherung in der Insolvenz

28.1. Grundlagen des Working-Capital-Managements in der Insolvenz

Das Working-Capital-Management innerhalb einer Insolvenz unterscheidet sich nicht grundlegend von den Bedürfnissen außerhalb einer Insolvenz. Grundsätzlich sind sämtliche Teilbereiche (Forderungen, Verbindlichkeiten und Vorräte) zu bearbeiten, da gerade für die Erfüllung der Planverbindlichkeiten die notwendige Liquidität vorhanden sein muss, um eine Folgeinsolvenz zu vermeiden. Dies beinhaltet wieder die Stärkung der Innenfinanzierungsmöglichkeit, da ein professionelles Management eine „Planübererfüllung„ nach sich ziehen kann. Eine weitere (ungeplante) Außenfinanzierung könnte sich schwierig gestalten. Es besteht zudem die Möglichkeit, in den anstehenden Neuverhandlungen verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen, alte Zöpfe abzuschneiden und neue Lieferanten bzw. Kunden zu gewinnen.

In der Insolvenz besteht die Besonderheit, dass die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die nach dem Insolvenzantrag begründet werden, schon eine Masseverbindlichkeit darstel...