Hans Haarmeyer, Robert Buchalik

Sanieren statt Liquidieren

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-482-64041-4

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Sanieren statt Liquidieren (1. Auflage)

18. Die Bedeutung des Insolvenzgerichts für den Erfolg des Verfahrens

Mit dem ESUG sind die Entscheidungsbefugnisse des Richters in erheblichem Umfang auf andere Verfahrensbeteiligte übergegangen. Der Einfluss der Gerichte auf den Gang des Verfahrens hat sich nun deutlich reduziert. Die ersten Verfahren zeigen, dass den Gläubigern ihre gestärkte Position allmählich bewusst wird und sie von sich aus stärkeren Einfluss nehmen. Gleichwohl ist dies auch in Zukunft kein Selbstläufer. Nicht jeder Richter wird kampflos das Feld räumen. Viele Gerichte haben bereits deutlich gemacht, dass sie nicht damit einverstanden sind, dass in ihre Kompetenzen eingegriffen wird. Allerdings hat sich die weitaus überwiegende Zahl der Gerichte mit dem neuen Recht arrangiert und steht den Änderungen positiv gegenüber.

18.1. Überzeugungsarbeit und Absprachen mit dem Gericht

Trotz eingeschränkterer Kompetenzen der Gerichte ist es notwendig, frühzeitig Überzeugungsarbeit beim Gericht zu leisten. Dies beginnt damit, dass schon im Vorfeld der Insolvenzantragstellung mit dem zuständigen Richter die weitere Vorgehensweise im Hinblick auf das Verfahren besprochen wird. Ein vers...