Übungen zum Bürgerlichen Recht für Wirtschaftswissenschaftler
2012
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Teil 5: Lösungen zu den Übungsfällen
Lösung
Kann V vom A die Zahlung von 200 € verlangen?
V kann von A die Zahlung von 200 € verlangen, wenn zwischen V als Verkäufer und A als Käufer ein Vertrag über den Verkauf der beiden Kisten Rotwein zu einem Preis i. H. von 200 € zustande gekommen ist. Ein Kaufvertrag setzt voraus, dass sich die Parteien durch die Abgabe von übereinstimmenden Willenserklärungen, Angebot und Annahme, geeinigt haben. Die Willenserklärungen müssen auf den Abschluss eines Vertrags mit dem in § 433 BGB umschriebenen Inhalt gerichtet sein.
I. Angebot von Seiten des V, § 145 BGB
Davon, dass V ein Angebot zum Verkauf von zwei Kisten Rotwein abgegeben hat, kann aufgrund der Angaben im Sachverhalt ausgegangen werden. Insbesondere ist auch davon auszugehen, dass das Angebot die erforderliche Bestimmtheit aufweist, also Kaufgegenstand und Kaufpreis angibt.
II. Annahme von Seiten des A, vgl. § 147 BGB
1. Willenserklärung von Seiten des K
K hat eine Erklärung verfasst, in der er sein Einverständnis mit dem vom V abgegebenen Angebot zum Ausdruck bringt. Eine Annahmeerklärung liegt also vor.
2. Wirksamwerden der Willenserklärung, § 130 Abs. 1 Satz 1 BGB
Eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die ...