StuB Nr. 7 vom Seite 1

Service: Beilage ...

Dipl.-Ök. Patrick Zugehör | Verantw. Redakteur | stub-redaktion@nwb.de

... Eigenständige Steuerbilanzpolitik

Nach Abschaffung der umgekehrten Maßgeblichkeit durch das BilMoG können steuerrechtliche Wahlrechte unabhängig von der Bilanzierung in der Handelsbilanz ausgeübt werden. Somit rückt die Einheitsbilanz immer mehr in weite Ferne. Daraus ergeben sich vielfältige neue Entscheidungsalternativen. Unsere Beilage zeigt Ihnen Gestaltungsmöglichkeiten für eine eigenständige Steuerbilanzpolitik auf. Zwirner/Künkele liefern anhand zahlreicher Praxistipps und Anwendungsbeispiele eine wichtige Entscheidungshilfe zur Wahlrechtsausübung.

Überführung und Übertragung von Wirtschaftsgütern

Das erstmals die Auffassung der Finanzverwaltung zu verschiedenen streitigen Aspekten des § 6 Abs. 5 EStG zusammengefasst. Die Gestaltungspraxis wird sich an dem BMF-Schreiben orientieren und die gewonnene Rechtssicherheit begrüßen. Auffällig ist der Wunsch der Finanzverwaltung, § 6 Abs. 5 EStG eher restriktiv anzuwenden. In Einzelfällen ist deshalb zu prüfen, ob die Rechtsprechung eine für die Betroffenen günstigere Auffassung vertritt. Zudem hat das BMF während des Anhörungsverfahrens vorgebrachte Änderungsvorschläge der Verbände leider nur teilweise aufgegriffen. Es bleiben daher erhebliche Unsicherheiten, wie der Beitrag von Tiede ab S. 251 zeigt.

Einsatz virtueller Datenräume bei der Abschlussprüfung

Die Kommunikation zwischen Abschlussprüfer und Unternehmen stellt umfassende Anforderungen hinsichtlich der Vertraulichkeit und Sicherheit. Diese Zusammenarbeit hat sich aufgrund der aktuellen Entwicklung bei der Nutzung von Technik sowie der Zusammenarbeit von Teams durch zunehmende Internationalisierung in den letzten Jahren geändert. Die Zusammenarbeit ist gekennzeichnet durch den Austausch von Unternehmensunterlagen mit dem Abschlussprüfer. Der aus dem Bereich der „Due Diligence” bekannte virtuelle Datenraum ist eine geeignete Lösung, um den Informationsaustausch zwischen Wirtschaftsprüfern und Unternehmen effizient und strukturiert zu gestalten. Ein virtueller Datenraum ist eine Softwareapplikation im Internet, die eine sichere und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit mithilfe eines Webbrowsers ermöglicht. Hannen/Gies zeigen ab S. 262 Merkmale und Einsatzmöglichkeiten virtueller Datenräume bei der Abschlussprüfung auf.

Patrick Zugehör

Fundstelle(n):
StuB 7/2012 Seite 1
NWB LAAAE-06409