Eberhard Fedtke

ALDI Geschichten

1. Aufl. 2011

ISBN der Online-Version: 978-3-482-69751-7
ISBN der gedruckten Version: 978-3-482-63731-5

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ALDI Geschichten (1. Auflage)

12. Preisgespräche – Unmengenbedarf

58So mancher Lieferant oder Agent spaziert beim Zentraleinkauf von ALDI flinken Fußes und wohlgemut ob eines sicheren Preisgefühls für seine Ware herein. Ein gutes Produkt, ein riesiger Abnehmer und seine ausgesuchte Kalkulation – das ist es doch. Bald aber merkt er, dass es – die Güte der Ware unterstellt – ganz unpathetisch hart an seine Preisvorstellung herangeht. Das Problem aller ALDI-Produkte ist, die erforderlichen Liefermengen von mehreren Anbietern zu beziehen. Bedarfsdeckung versus Preisvergleich der Anbieter setzt den Rahmen, vergleichbare Qualitätsstandards unterstellt. Die Beschaffung ist ein zentrales Alltagsphänomen. Ausreichend Waren zu haben und das möglichst gleichmäßig über Aberhunderte von Filialen verteilt, bedeutet besonders in den Saisonzeiten Ostern und Weihnachten eine Sisyphusarbeit in Planung und Disposition für den Einkauf; Deckung des permanenten Unmengenbedarfs ist ohnedies ein heikles Dauerthema. Wenn, um ein Beispiel zu wählen, in 1.000 Läden jeden Tag zehn Pack Waschpulver verkauft werden, dann bedeutet das 10.000 Einheiten pro Tag, bei sechs Verkaufstag...