ALDI Geschichten
1. Aufl. 2011
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5. Flucht vor der Publizität
20Das Publizitätsgesetz von 1969 brachte ALDI mächtig in die Bredouille; welche latent fortbesteht, als grienende Kehrseite des Erfolgs. Das gesetzliche Drohszenarium lautet: Sind von drei Voraussetzungen der einschlägigen Gesetzesnorm, nämlich
Überschreitung einer bestimmen Jahresbilanzsumme,
ein bestimmter jährlicher Umsatz,
eine bestimmte Mitarbeiterzahl,
zwei Prämissen erfüllt, gilt öffentliche, bei schuldhafter Nichtbeachtung hoch bußgeldbewehrte Rechnungslegung; mit einem sodann für ALDIs hochpeinliche Geheimhaltungspolitik definitiven Ende: Burka hoch, Bücher offenlegen.
Abhilfe musste her, als es zum ersten Mal brenzlig zu werden drohte, und zwar möglichst radikal mit Blick auf alle drei Gefahrenelemente: Firmengebiete durch Teilung aufsplitten, um dadurch Bilanzsumme, Jahresumsätze und Mitarbeiterzahlen unter dem gesetzlichen Limit zu halten; bei weiter grassierendem Wachstum neue Zellteilungen angehen. Vor allem beunruhigten ALDI seine springflutartigen Umsatzzuwächse und die sich auftürmenden Bilanzsummen, die jedes projizierte Jahresbudget sprengten. Bei den Mitarbeiterzahlen brachte eine sparsame Personalpolitik weniger ...