Finanzgericht Düsseldorf Urteil v. - 10 K 1829/09 Kg
Gesetze: EStG § 1 Abs. 3EStG § 62EStG § 65 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2EStG § 66 Abs. 1
VO 1408/71/EWG Art 1 Buchst. a
VO 1408/71/EWG Art 2 Abs. 1
VO 1408/71/EWG Art. 4 Abs. 1 Buchstabe h
VO 1408/71/EWG Art. 13 Abs. 1 Satz 1
VO 1408/71/EWG Art. 13 Abs. 2 Buchstabe a
VO 1408/71/EWG Art. 14 Nr. 1 Buchstabe a
Kindergeldanspruch eines polnischen Staatsbürgers – Anwendbarkeit des deutschen Kindergeldrechts nach der VO (EWG) 1408/71
Leitsatz
Ein für weniger als 12 Monate von seinem polnischen Arbeitgeber in das Inland entsandter polnischer Staatsbürger, der ausschließlich
in Polen sozialversicherungspflichtig ist, unterliegt gemäß Art. 14 Nr. 1 Buchstabe a VO (EWG) 1408/71 den Rechtsvorschriften
Polens über soziale Sicherheit und damit nach Art. 4 Abs. 1 Buchstabe h VO (EWG) 1408/71 auch den polnischen Vorschriften
über das Kindergeld.
Deutsches Kindergeldrecht ist mangels eines Anwendungsbefehls zugunsten des nationalen Rechts in §§ 62 ff. EStG auch nicht
subsidiär anwendbar, wenn nach der VO (EWG) 1408/71 das Recht eines anderen Mitgliedstaats anwendbar ist.
Eine unbeschränkte Einkommensteuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG kann – die Anwendbarkeit deutschen Kindergeldrechts unterstellt
– nur für die Monatszeiträume eine Kindergeldberechtigung nach § 62 Abs. 1 Nr. 2 b EStG begründen, in denen der Steuerpflichtige
die für die fiktive Einkommensteuerpflicht nach § 1 Abs. 3 EStG erforderlichen inländischen Einkünfte im Sinne des § 49 EStG
erzielt.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
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Finanzgericht Düsseldorf, Urteil v. 16.03.2010 - 10 K 1829/09 Kg
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