Besteuerung der Gesellschaften
2. Aufl. 2010
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VORWORT
Seit der ersten Auflage im Jahr 2004 hat der Steuergesetzgeber unermüdlich, um nicht zu sagen hektisch, an der Fortentwicklung des deutschen Unternehmensteuerrechts gearbeitet. So sind zahlreiche größere und kleinere Steuerreformen über die Steuerpflichtigen hereingebrochen. Seit Anfang 2004 hat der Deutsche Bundestag 58 Steueränderungsgesetze verabschiedet.
Die größten Änderungen, zum Teil einen Systembruch im Ertragsteuerrecht, hat das Unternehmensteuerreformgesetz vom gebracht. Um nur die wichtigsten Neuerungen hieraus zu nennen: Zinsschranke (§ 4h EStG, § 8a KStG), Teileinkünfteverfahren (§ 3 Nr. 40 EStG), Abgeltungsteuer (§ 32d, § 43 Abs. 5 EStG), Umqualifizierung von bestehenden Veräußerungsgewinnen zu Einkünften aus Kapitalvermögen, verbunden mit der Aufhebung der Spekulationsfrist (§ 20 Abs. 2 EStG) und mit dem Werbungskostenabzugsverbot (§ 20 Abs. 9 EStG), Mantelkauf (§ 8c KStG), Begünstigung nicht entnommener Gewinne („Thesaurierungsbesteuerung”, § 34a EStG), Verbot der Abzugsfähigkeit der Gewerbesteuer als Betriebsausgabe (§ 4 Abs. 5b EStG), verbunden mit der Erweiterung des Anrechnungsfaktors (§ 35 EStG), Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf 15 % (§ 23 KStG) und der Gewerbesteuermesszahl auf 3,5 % (§ 11 Abs. 2 GewStG).
Ein Jahr später folgte auf Druck des Bundesverfassungsgerichts in letzter Minute...