Kein Vorsteuerabzug bei Mehrwertsteuerhinterziehung
Unzulässigkeit eines Antrags auf Terminsänderung und eines Ablehnungsgesuchs
Leitsatz
1. Die Beweislast für die Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs trägt der Unternehmer.
2. Der Vorsteuerabzug ist zu versagen, wenn der Unternehmer nicht glaubhaft macht, welche konkreten, in der Rechnung ausgewiesenen
Leistungen an ihn erbracht worden sind und wenn der Unternehmer aufgrund objektiver Umstände hätte wissen müssen, dass er
sich mit seinem Erwerb an Umsätzen beteiligt, die in eine Mehrwersteuerhinterziehung einbezogen sind.
3. Ein Antrag auf Terminsänderung aufgrund einer Terminskollision ist abzulehnen, wenn nicht erkennbar ist, weshalb sich der
Bevollmächtigte im Termin nicht von einem anderen Mitglied seiner Sozietät vertreten lassen kann.
4. Ein Ablehungsgesuch ist rechtsmißbräuchlich und damit unzulässig, wenn es darauf abzielt, das Gericht zu der von dem Kläger
begehrten Terminsänderung zu bewegen.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): SAAAD-44478
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Online-Dokument
FG Baden-Württemberg, Urteil v. 22.07.2009 - 12 K 2724/08
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