RL 2006/43/EG Artikel 30b

Kapitel VII: Untersuchungen und Sanktionen [1]

Artikel 30b Wirksame Anwendung von Sanktionen [2]

Bei der Festsetzung von Vorschriften nach Artikel 30 verlangen die Mitgliedstaaten, dass die zuständigen Behörden bei der Festlegung der Art und der Höhe der verwaltungsrechtlichen Sanktionen und Maßnahmen allen relevanten Umständen Rechnung tragen, einschließlich gegebenenfalls

  1. der Schwere und der Dauer des Verstoßes;

  2. des Grads an Verantwortung der verantwortlichen Person;

  3. der Finanzkraft der verantwortlichen Person, wie sie sich beispielsweise aus dem Gesamtumsatz des verantwortlichen Unternehmens oder den Jahreseinkünften der verantwortlichen natürlichen Person ablesen lässt;

  4. der Höhe der von der verantwortlichen Person erzielten Mehrerlöse oder verhinderten Verluste, sofern diese sich beziffern lassen;

  5. der Grad der Bereitwilligkeit der verantwortlichen Person, mit der zuständigen Behörde zusammenzuarbeiten;

  6. früherer Verstöße der verantwortlichen natürlichen oder juristischen Person.

Die zuständigen Behörden können ergänzende Faktoren berücksichtigen, wenn solche Faktoren im nationalen Recht vorgesehen sind.

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YAAAD-29102

1Anm. d. Red.: Überschrift i. d. F. der Richtlinie v. (ABl EU Nr. L 158 S. 196) mit Wirkung v. .

2Anm. d. Red.: Art. 30b eingefügt gem. Richtlinie v. (ABl EU Nr. L 158 S. 196) mit Wirkung v. .