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Umsatzrealisation bei Mehrkomponentengeschäften – was bringt der Blick in die Umsatzsteuer?
In zeitgenössischen Geschäftsmodellen werden zunehmend integrierte Lösungen (bundled sales arrangements) angeboten, bei denen mehrere Leistungsbestandteile zu einem Paket geschnürt und verkauft werden. Die Abnehmer bekommen ein kalkulierbares Komplettangebot, und die Verkäufer haben die Möglichkeit, einem komponentenbezogenen Preiswettbewerb auszuweichen. Die Bedeutung dieser Mehrkomponentengeschäfte in der Praxis spiegelt sich in den einschlägigen IFRS-Standards nicht wider. Eine Anlehnung an die Argumentation der umsatzsteuerlichen Rechtsprechung zu Mehrkomponentengeschäften erscheint jedoch durchaus auch für Zwecke der Bilanzierung aufschlussreich .
Der Bedeutung der Mehrkomponentengeschäfte in der Praxis wird IAS 18 nicht gerecht. Die Unternehmen greifen daher auf SOP 97-2 und EITF 00-21 nach US-GAAP oder E-DRS 17 nach HGB zurück.
Die Heranziehung der umsatzsteuerlichen Rechtsprechung zur Beurteilung der Notwendigkeit der Aufspaltung und separaten Bilanzierung der einzelnen Komponenten sorgt für konsistente Ergebnisse in der Bilanzierungswelt.
Die Beurteilung der Wesentlichkeit (= Umsatzaufspaltung) einer Nebenleistung...