Wirtschaftliches Eigentum und Umsatzrealisation
1. Aufl. 2009
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H. Zusammenfassung
Die Kennzahl der Umsatzerlöse übt eine erhebliche Anziehungskraft für Bilanzmanipulationen aus. Zudem zeigt sich international ein starkes Gefälle bei der Kriterienanzahl zur Bestimmung des adäquaten Realisationszeitpunkts. Aus dem case law des US-GAAP resultieren ca. 140 eigenständige Standards. In absteigender Reihenfolge folgen dann die IFRS mit zwei eigenständigen Standards und zuletzt das prinzipienverhaftete HGB/EStG, welches dem Realisationsprinzip gerade einmal einen Halbsatz im HGB widmet. Diese Feststellungen bestimmen die Motivation dieser Untersuchung.
Bei der Präzisierung des Realisationszeitpunkts stellt die Rechtsprechung im Regelfall auf den Preisgefahrenübergang ab, nur im Ausnahmefall kommt dem Übergang des wirtschaftlichen Eigentums entscheidende Bedeutung zu. Bei herkömmlichen Geschäften wirkt sich dieser Hang zum zivilrechtlichen Kriterium nicht aus. Allerdings bedarf es der wirtschaftlichen Betrachtungsweise insbesondere bei Rückgabe- und Rücktrittsrechten sowie bei unvollständiger Leistungserbringung. Bei Verkaufsanreizen mittels couponing und Treueprämienprogrammen wird m. E. nach US-GAAP und neuerdings auch nach IFRS dem Unwesentlichkeitsaspekt hinsi...