Beteiligungscontrolling Band 1
2. Aufl. 2009
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Teil 2: Bilanzielle, steuerliche und sonstige rechtliche Aspekte des Beteiligungscontrollings 2. Kapitel: IFRS-Rechnungslegung - eine Option für mittelständische Konzerne?
A. Einführung
Die 1998 vom deutschen Gesetzgeber eingeführte Öffnungsklausel des § 292a HGB erlaubte börsennotierten Unternehmen, ihren Konzernabschluss befreiend nach IFRS oder US-GAAP aufzustellen. Sie trat am außer Kraft, nachdem das Parlament der Europäischen Union (EU) 2002 eine Verordnung (VO) erlassen hatte, die kapitalmarktorientierte Unternehmen verpflichtete, ab ihre Konzernabschlüsse nach IFRS zu erstellen (vgl. VO (EG) Nr. 1606/2002 vom ). Kapitalmarktorientierte Unternehmen sind nach Artikel 4 der genannten EU-VO solche Unternehmen, deren Wertpapiere in einem beliebigen Mitgliedsstaat zum Handel in einem geregelten Markt (Börse) zugelassen sind. Da eine EU-VO in den Mitgliedsstaaten direkt geltendes Recht schafft, wurden die IFRS erstmals verpflichtender Bestandteil des deutschen Bilanzrechts, jedoch nur hinsichtlich der Konzernabschlüsse börsennotierter Unternehmen (vgl. Peemöller/Spanier/Weller, 2002, S. 1799).
Ferner ermöglicht die ...