Eine Gewerkschaft ist zumindest dann nicht berechtigt, die von einem Arbeitgeber eingerichteten und ausschließlich für betriebliche Zwecke bestimmten E-Mail-Postfächer der Arbeitnehmer für eine massenhafte und ohne Einverständnis der Arbeitnehmer durchgeführte Werbe- und Informationsmaßnahme per E-Mail zu nutzen, wenn
- die E-Mail-Adressen unter Verstoß gegen das BDSG genutzt wurden, und/oder
- auch solche Arbeitnehmer eine E-Mail erhalten, mit deren Einverständnis für den Empfang nicht gerechnet werden kann und die die E-Mail lesen müssen, um für die Zukunft aus dem Verteiler der Gewerkschaft genommen zu werden.
Tatbestand
Fundstelle(n): SAAAD-06693
Preis: €5,00
Nutzungsdauer: 30 Tage
Online-Dokument
Hessisches LAG, Urteil v. 30.04.2008 - 18 Sa 1724/07
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