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Persönliche Zurechnung von Wirtschaftsgütern und deren Wechsel
1. Das rechtspolitische Umfeld
Auf dem Gebiet der Bilanzierung erlebt das interessierte Publikum aktuell eine ständige Verabfolgung von Wechselbädern. Im Bereich des Big Business wird auf einmal der fair value als höchst unfair erkannt, seine unfairen Attacken müssen durch neue Bilanzierungsregeln unterbunden werden. Das altbewährte Anschaffungskostenprinzip des HGB taucht wieder auf dem Marktplatz der sich berufen fühlenden Propagandisten auf, nicht zuletzt deshalb, weil dort Abschreibungen auf Finanztitel mangels voraussichtlich dauernder Wertminderung nicht erfolgen müssen. Der BilMoG-Entwurf hat das Publikum mehr als ein halbes Jahr in Beschlag genommen, im Augenblick ist diese Woge im Hinblick auf die bilanzielle Bewältigung der Finanzkrise etwas abgeebbt. Der Trend könnte sich noch spürbar verstärken, wenn das BilMoG in dieser Legislaturperiode nicht mehr den Weg ins Bundesgesetzblatt finden sollte.
Das Schrifttum hatte fast unisono die Gesetzeskraft des BilMoG-Entwurfs schon vorweggenommen. Allenthalben wurde über das „neue” Bilanzrecht publiziert und die Regierung mit ihrem Entwurf als Gesetzgeber titulie...