Anton-Rudolf Götzenberger

Der gläserne Steuerbürger

1. Aufl. 2006

ISBN der Online-Version: 3-482-55281-9
ISBN der gedruckten Version: 3-482-56951-7

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Der gläserne Steuerbürger (1. Auflage)

Teil IV: Begünstigte Geldanlageplätze für den gläsernen Steuerbürger

Begünstigte Geldanlageplätze (die Zahlen beziehen sich auf die nachfolgenden Abschnitte im Buch)

1. Allgemeines

Bereits die Ankündigung der Einführung eines automatisierten Kontenabrufs in Deutschland führte zu einer verstärkten Kapitalflucht in Nachbarländer wie Liechtenstein und Österreich. Besonders die bayerischen Genossenschaftsbanken beklagten einen massiven Kapitalabfluss von mindestens 434 Mio. Euro von Ende 2004 bis Anfang 2006. Ein Großteil der Gelder ging dabei nach Österreich u.a. auch in die Zollexklaven Kleinwalsertal/Vorarlberg und Jungholz/Tirol.

Der in Deutschland zum gläsernen Steuerbürger gewordene Geldanlager kann sich besonders den Kreditinstituten in den Zollanschlussgebieten Kleinwalsertal/Vorarlberg und Jungholz/Tirol anvertrauen. Trotz wirtschaftlicher Angliederung der Gemeinden an Bayern sind Kleinwalsertal und Jungholz Bestandteile des österreichischen Hoheitsgebietes und gelten als österreichisches Zollausschluss- bzw. deutsches Zollanschlussgebiet. Es gilt österreichisches Recht, somit auch das strenge österreichische Bankgeheimnis.

Die in den Exklaven ansässigen Banken sind mit den deutsch...