Probleme der Discounted-Cashflow-Bewertung: FTE-, WACC-, TCF- und APV-Ansatz im Vergleich
Discounted-Cashflow-Modelle (DCF-Modelle) zählen heute zu den in Forschung und Praxis am häufigsten eingesetzten Verfahren der Unternehmensbewertung. Die Literatur unterscheidet mit Flow to Equity (FTE), Total Cashflow (TCF), Weighted Average Cost of Capital (WACC) und Adjusted Present Value (APV) vier Ansätze der DCF-Bewertung, die unter idealen Rahmenbedingungen und bei theoretisch konsistenter Modellanwendung stets zum gleichen Unternehmenswert führen.
Der Beitrag führt zunächst in die formalen Grundzusammenhänge der genannten Modellvarianten ein. Im Anschluss geht er der Frage nach, welche Probleme bei der Implementierung dieser Ansätze in der Praxis auftreten können und zeigt exemplarisch auf, an welchen Stellen im Bewertungskalkül theoretische Inkonsistenzen drohen. Diskutiert wird in dem Zusammenhang insbesondere das Problem einer konsistenten Berücksichtigung der (künftigen) Kapitalstruktur des zu bewertenden Unternehmens. Abschließend zeigt der Beitrag anhand eines analytischen Beispiels, auf welche Weise sich Fehler bei der Prognose zentraler Bewertungsparameter auf die Ergebnisse der verschiedenen Bewertungskalküle auswirken. Wie sich herausstellt, bestehen gerade in diesem Punkt merkliche Unterschiede zwischen den hier untersuchten, unter "Laborbedingungen" ansonsten äquivalenten Verfahren.
Dies ist ein Abstract zu einem Aufsatz der Zeitschrift "Unternehmensbewertung & Management" (UM), dem Vorläufer des BBB.
Fundstelle(n):
UM 3/2003
GAAAB-84658