Übernahme von Pflichtkammerbeiträgen für angestellte Geschäftsführer als steuerpflichtiger Arbeitslohn
Leitsatz
Ein Vorteil wird dann im ganz überwiegend eigenbetrieblichen Interesse gewährt und ist damit kein Arbeitslohn, wenn im Rahmen
einer Gesamtwürdigung aus den Begleitumständen zu schließen ist, dass der jeweils verfolgte betriebliche Zweck ganz im Vordergrund
steht. In diesem Fall kann ein damit einhergehendes eigenes Interesse des Arbeitnehmers, den betreffenden Vorteil zu erlangen,
vernachlässigt werden (Anschluss an , BFH/NV 2005, 2290).
Nach dieser Maßgabe handelt es sich um steuerpflichtigen Arbeitslohn, wenn eine Steuerberatungsgesellschaft für die bei ihr
angestellten Steuerberater, die Geschäftsführer sind, die jährlich von der Steuerberaterkammer erhobenen Kammerbeiträge übernimmt.
Dem eigenbetrieblichen Interesse der Gesellschaft (Arbeitgeberin) steht das zumindest gleichwertige Interesse der betroffenen
Steuerberater-Geschäftsführer gegenüber.
Auf diese Entscheidung wird Bezug genommen in folgenden Gerichtsentscheidungen:
Fundstelle(n): BBK-Kurznachricht Nr. 13/2006 S. 694 DStRE 2006 S. 1120 Nr. 18 EFG 2006 S. 1159 Nr. 15 INF 2006 S. 525 Nr. 14 NWB-Eilnachricht Nr. 24/2006 S. 2003 SJ 2006 S. 7 Nr. 24 StBW 2006 S. 1 Nr. 11 MAAAB-84173
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Online-Dokument
Finanzgericht Rheinland-Pfalz, Urteil v. 27.03.2006 - 5 K 2776/03
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