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Zusammenfassung einer Verbindlichkeit und eines Swap zu einem einzigen Bilanzierungsobjekt
Stichworte: Synthetische Finanzinstrumente; cross currency Swap; substance over form
I. Sachverhalt
Für Betriebserweiterungen benötigt U ein variabel verzinsliches Darlehen von 10 Mio € mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Unter Verweis auf das günstige Zinsniveau in Japan bietet die Bank folgende Vertragskombination an:
1. Originäres Finanzinstrument: Abschluss eines festverzinslichen Darlehens in Yen.
2. Finanzderivat: Abschluss eines cross currency Swap. Aus dem Swap ergeben sich folgende Ansprüche:
U erhält/bezahlt jährlich die positive/negative Differenz zwischen einer festen Zinseinnahme in Yen und einer variablen Zinszahlung in Euro.
Bei Fälligkeit des Darlehensbetrags erhält/bezahlt U die Differenz zwischen dem auf den Darlehensbetrag angewendeten Yen-Kurs und dem bei Tilgung geltenden Kurs.
In der Summe beider Verträge ist U so gestellt, als ob er ein variabel verzinsliches Darlehen in Euro aufgenommen hätte. Diesem wirtschaftlichen Ergebnis entsprechend beabsichtigt U unter Berufung auf den Grundsatz substance over form nur die Erfassung eines einzigen synthetischen Finanzinstruments: ein variabel verzinsliches Darlehen in Euro.
Buchungspraktisch und bilanzpolitisch würde dies nicht nur komplexe Wertfeststellungen zum Swap...