Die Reform des Gemeinnützigkeitsrechts
2. Aufl. 2022
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
XIV. Fazit und Ausblick
Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit dem Jahressteuergesetz 2020 eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts erfolgte, die zwei ganz unterschiedliche Wirkungsbereiche zeigt. Zum einen sind dort die Änderungen punktueller Natur wie z. B. die Anpassung von Freibeträgen und Freigrenzen, Vereinfachungen bei Mittelzuwendungen und Ergänzungen im Zweck – und Zweckbetriebskatalog – zu erkennen. Auf der anderen Seite hat der Gesetzgeber mit den Neuregelungen zur Unmittelbarkeit aus unserer Sicht einen wichtigen und großen Schritt zur Vereinfachung der Besteuerung steuerbegünstigter Unternehmenskooperationen geleistet, dessen Reichweite sich erst messen lassen wird, wenn die Unternehmen den erweiterten Handlungsrahmen in den nächsten Jahren vollumfänglich umgesetzt haben.
Fazit – Gemeinnützige Zwecke, zeitnahe Mittelverwendung und Freibeträge/-grenzen
Der Katalog der gemeinnützigen Zwecke i. S. d. § 52 Abs. 2 AO hat einige Erweiterungen erfahren. So wird die Förderung des Umweltschutzes klarstellend um den Klimaschutz ergänzt (§ 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 8 AO). In § 52 Abs. 2 Satz 1 Nr. 10 AO werden wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Entwicklungen berücksichtigt. So wird das Wort „rassisch“ durch „rassistisch“ ersetzt und die För...